Duisburg. Ein Lego-Profi hat den Duisburger Hauptbahnhof mit 32.000 Steinen nachgebaut. Das war die größte Herausforderung. Wo sein Werk zu sehen ist.

Er hat schon eine Star-Wars-Orgel und das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary 2“ aus Legosteinen gebaut. Mit der mit 21 Metern längsten Lego-Brücke der Welt steht Rene Hoffmeister sogar im Guinness-Buch der Rekorde. Vor einigen Monaten ist der 48-Jährige von der Deutschen Bahn beauftragt worden, den Duisburger Hauptbahnhof im Miniaturformat nachzubauen. Nach 20 Stunden Planung und noch mal mehr als 105 Stunden Bauzeit kann sich das Ergebnis sehen lassen – seit Donnerstag, 4. Juli, in einer großen Glasvitrine in der Personenunterführung des Bahnhofs nur ein paar Schritte von den Schließfächern entfernt.

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Für die feierliche Enthüllung ist Hoffmeister persönlich nach Duisburg gekommen. 32.000 ausschließlich weiße Legosteine hat er mit seinem Team für die rund 47 Kilogramm schwere Skulptur im Maßstab 1:125 verbaut. „Die Wellenform des Daches war die größte Herausforderung“, sagt er. „Ich wollte die Konstruktion stabil bekommen, aber nicht zu klobig erscheinen lassen. Ich liebe solche Vorhaben, die weit über das einfache Aufeinanderstecken von Steinen hinausgehen. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.“

Duisburger Hauptbahnhof aus Lego im Maßstab 1:125

Auch Bahnhofsmanager Klaus Oberheim ist sichtlich erfreut und stolz über das beleuchtete Modell, das auf einer Fläche von 2x1 Metern erst einmal auf unbestimmte Zeit zu bewundern ist. „Aus kleinen Steinen ist hier wirklich etwas Großes entstanden – ein Hingucker, Highlight und ein echtes Unikat“, so Oberheim. „Wir hatten hatten im Team Anfang des Jahres die Idee für ein solches Projekt.“

Und dass die Deutsche Bahn dafür auf Rene Hoffmeister gekommen ist, kann nicht verwundern. Er ist seit seiner Kindheit großer Lego-Fan, hat nach dem Abitur zwar begonnen, Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Informatik zu studieren, aber schnell erkannt, dass er aus dem Hobby seinen Beruf machen will.

Juror in RTL-Show

Seit 2008 ist Hoffmeister der einzige deutsche und einer von weltweit nur 18 „Lego Certificed Professionals“. Außerdem ist er seit einigen Jahren Juror in der RTL-Show „Lego Masters Allstars“, in der Zweierteams spannende Aufgaben bekommen, die sie mit Lego-Steinen in außergewöhnliche Bauprojekte umsetzen müssen.

Hoffmeister ist gebürtiger Ost-Berliner und lebt mit seiner Frau und seinen drei Kinder im kleinen Ort Niemegk im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Dort hat der Inhaber der Firma „BrickFabrik“ neben einer kleineren in Köln eine 500 Quadratmeter große Werkstatt. „Jedes Projekt ist spannend und bedeutet, neben der Planung auch vieles immer wieder auszuprobieren.“

Volle Auftragsbücher

Die Auftragsbücher seien voll. Wer sich allerdings ein Lego-Modell aus seinen Händen wünscht, sollte aktuell ein halbes Jahr Vorlauf einplanen. Die Projete müssen außerdem eine gewisse Größe haben, sagt Hoffmeister. „Damit sich der Aufwand lohnt, liegt der Mindestauftragswert bei 5000 Euro.“

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Wie viel sich die Deutsche Bahn den Duisburger Hauptbahnhof im Mini-Format hat kosten lassen, will sie auf Nachfrage der Redaktion nicht verraten. „Der ideelle Wert ist unbezahlbar“, sagt ein Unternehmenssprecher mit einem Augenzwinkern.

>> ARBEITEN AM HAUPTBAHNHOF IN DUISBURG GEHEN WEITER

  • Während das Lego-Modell bereits fertig ist, gehen die Arbeiten am „großen“ Bahnhof in Duisburg weiter.
  • Zuletzt haben die Bauteams die Gleise 11 und 12 freigegeben.
  • Ab etwa Anfang August konzentrieren sich die Arbeiten auf den Bahnsteig 4.
  • Der Neubau der Bahnsteige 3 und 4 sowie des darüber befindlichen Dachs sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.