Duisburg. Die Duisburger Wirtschaftsförderer haben einen Leerstand in der City umfunktioniert. Hier gibt’s Kreatives und Infos. Das ist die Zielgruppe.
Seit Jahren sucht die Duisburger Wirtschaftsförderung „Duisburg Business & Innovation“ (DBI) Antworten darauf, wie sich die Innenstadt für die Zukunft wappnen soll. Leerstände sollen sich wieder füllen und die Königstraße attraktiver werden, damit Duisburger und Auswärtige dort wieder gerne Zeit verbringen. Sechs City-Manager sollen in der Innenstadt und in den Nebenzentren Ansprechpartner sein für Geschäftsleute, Hauseigentümer, Investoren und Bürger. Damit ihre Arbeit sichtbarer wird, gibt es ab sofort ein umfunktioniertes Ladenlokal an der Poststraße, Höhe Kuhtor.
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Dort, wo früher Mobilfunkverträge abgeschlossen wurden, sitzen nun die City-Manager. In dem Geschäft, das für fünf Jahre gemietet wurde, bekommen Interessierte Infos. Und die Laufkundschaft findet Selbstgemachtes von Duisburger Labeln und eine kleine Auswahl an Duisburg-Devotionalien.
DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck hatte seinerzeit zum Start des neuen City-Management-Teams postuliert: „Im Fokus steht die Bekämpfung des Leerstandes.“ Laut Statistik der Wirtschaftsförderer liege die Quote der freien Ladenflächen in Duisburg zwischen 15 und 17 Prozent. Oberbürgermeister Sören Link betont bei der Eröffnung: „Durch das City-Management wollen wir die Innenstadt mit kreativen und effektiven Lösungen beleben.“
Duisburger City-Manager wollen 200 Gespräche führen
Francesco Mannarino freut sich. Gemeinsam mit Sabrina Hölscher ist er für die Königstraße und den Bezirk Mitte zuständig. Bevor die DBI in den schicken Krankikom-Neubau an den Calaisplatz zog, saß er ebenfalls in einer Art Ladenbüro an der Beekstraße und kümmerte sich seit 2015 um die Entwicklung der Altstadt. „Ich freue mich total. Wichtig ist, dass wir sichtbar sind, auf dem Platz stehen und nicht etwa auf der Tribüne sitzen und zuschauen.“ In die Büroräume an der Schnittstelle zwischen Altstadt und Innenhafen sei jedenfalls deutlich weniger Laufkundschaft gekommen als an der Beekstraße.
„Wichtig ist, dass wir sichtbar sind, auf dem Platz stehen und nicht etwa auf der Tribüne sitzen und zuschauen.““
Rund 200 Gespräche wollen Mannarino und Hölscher in diesem Jahr führen. Eine Zahl, die sie nicht für zu hoch gegriffen halten. Mannarino: „Wir unterhalten uns ständig und auch hier sieht man ja, dass es schon voll ist, obwohl wir gerade erst anfangen.“
Team kümmert sich auch um die Duisburger Stadtteilzentren
Der Bereich am Kuhtor sei ideal für die neue Anlaufstelle. In nächster Zeit soll sich dort ohnehin etwas tun. So wird der Kuhlenwall umgestaltet, um eine attraktive Verbindung zwischen Innenstadt und Innenhafen zu schaffen. Außerdem wird überlegt, die alten Pavillons abzureißen und so Platz für eine neue Gestaltung zu schaffen. „Rund ums Forum passiert schon sehr viel. Wir kümmern uns deshalb momentan um den Bereich rund ums Kuhtor“, so Mannarino. Am Sonnenwall habe man dem „Comicplanet“ neue Räume vermitteln können. Auch beim Umzug des Secondhand-Fachgeschäfts „Rebo Chic“ auf die Oststraße in Neudorf habe man geholfen. Die Lücken, die durch die Umzüge an andere Stellen gerissen wurden, sollen bald schon wieder gefüllt werden.
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Künftig werden die City-Manager abwechselnd montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 16 Uhr an der Poststraße 14 abwechselnd Dienst schieben. Hier kann etwa dazu beraten werden, wie man mithilfe des Anmietungsfonds ein leer stehendes Ladenlokal mieten kann. Auch Gründer können sich melden. „Es wird aber auch Sprechstunden der Wirtschaftsbetriebe oder vom städtischen Außendienst geben“, erklärt Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher. In der Vergangenheit gab es schließlich immer wieder Beschwerden zum Thema Sauberkeit und auch zur Sicherheitslage in der City. Rüscher verspricht: „Unsere Mitarbeiter werden die Funktion des Kümmerers übernehmen.“