Duisburg. Seit Wochen fragen sich Duisburger Fans, wie es mit der beliebten Eisdiele Behrens in Hochfeld in Zukunft weitergeht. Nun gibt’s Neuigkeiten.
Justin Suginthan, Inhaber der Traditionseisdiele Behrens, eröffnet ein neues Café. Allerdings nicht in Duisburg, wie es sich viele vielleicht wünschen würden. Seit Montag verkauft er in der Fußgängerzone von Hilden die Eiskugeln nach alter Behrens-Rezeptur. Zum Start gab’s drei Kugeln zum Sensationspreis von drei Cent. Die Rheinische Post berichtet, dass das Eis eine „ausgezeichnete Reputation“ in Duisburg habe und sogar die ehemalige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Oberbürgermeister Sören Link zu den Kunden zählten.
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Als die Nachricht in Duisburg die Runde machte, bekam Justin Suginthan Whatsapp-Nachrichten im Minutentakt, erzählt er. „Viele haben mir geschrieben, dass sie so gerne wieder Eis von Behrens essen würden und wie es denn weitergehen würde“, berichtet Suginthan. Zuletzt hatte der Gastronom allerdings wenig Nerv auf die Stadt. Schließlich, so erzählt er, warte er immer noch auf Genehmigungen, damit es auch in Hochfeld weitergehen kann.
Gründer übergab Geschäft in Duisburg-Hochfeld vor drei Jahren
Das Eiscafé Behrens gehörte viele Jahre zu den Traditionseisdielen in Duisburg. Für einige war die Kugel Nougat mit Nuss der einzige Grund, zur Wanheimer Straße zu fahren. Zuletzt hatte es allerdings immer wieder Gerede um die beliebte Eisdiele gegeben. Vor drei Jahren hat der Gründer und Namensgeber Dietmar Behrens seinen Betrieb an Justin Suginthan übergeben. Das Stammhaus ist mittlerweile Geschichte.
Suginthan, der auch das Ocho in Neudorf betrieb und zwischenzeitlich eine Gastronomie im Duisburger Süden übernahm, verkaufte die Kugeln zunächst an der Neudorfer Straße. Parallel baute er die alte Apotheke an der Musfeldstraße um. Statt Medikamenten sollen in dem denkmalgeschützten Haus kalte Köstlichkeiten über die Theke gehen. Er begann mit dem Umbau, warte aber seit geraumer Zeit auf Genehmigungen von der Stadt. „Ich habe mir mittlerweile eine neue Architektin gesucht und sämtliche Anträge neu gestellt“, erklärt er. Auch die Gerüchte, dass er Schulden habe, stimmten nicht, betont er. „Ich habe das schriftlich.“ Die lange Baustelle am Ostausgang des Hauptbahnhofs und der damit verbundene Umbau der Straße hätten aber dazu geführt, dass die Geschäfte im Ocho und in der benachbarten Eisdiele nicht mehr liefen. „Da musste ich die Reißleine ziehen.“
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Eis sei seine Leidenschaft und er würde sich wünschen, dass die Duisburger bald wieder in den Genuss der Kugeln kommen könnten. „Wenn ich von der Stadt die Genehmigung bekommen würde, könnte ich in fünf Tagen den Laden fertigstellen“, erklärt der 43-Jährige. Mit einem Freund habe er beschlossen, das Eis in Hilden anzubieten. „Dort war die Zusammenarbeit mit der Stadt überhaupt kein Problem.“
70.000 Euro sind am neuen Standort investiert worden
70.000 Euro seien in den ehemaligen Frozen-Joghurt-Laden investiert worden. „Die Reaktionen der Hildener waren toll. Viele waren begeistert.“ Er betont, dass er weiterhin die alten Rezepturen verwende. In der Maschine werden die Zutaten nur sanft gerührt, damit das Eis schön cremig und etwas fester werde.
Momentan grübelt Justin Suginthan, ob er sich vielleicht einen Eiswagen anschaffen soll. Mit diesem könnte er dann vor der alten Apotheke an der Musfeldstraße stehen und so lange Kugeln anbieten, bis das Café hergerichtet ist. Allerdings: Auch dafür bräuchte er erst einmal eine Genehmigung.