Duisburg. Die „Taskforce Problemimmobilien“ hat einen Teil eines Wohnkomplexes in Duisburg-Marxloh geräumt. Was die Stadt über den Zustand des Hauses sagt.
Gerade einmal sechs Tage ist es her, dass die „Taskforce Problemimmobilien“ ein Haus in Marxloh geräumt hat. Am Dienstag war das Team wieder im Stadtteil unterwegs. Diesmal hat es ein Haus an der Pestalozzistraße in der Nähe der Herbert Grillo-Gesamtschule getroffen. Für die Mieter bedeutet das: Sie müssen sofort raus aus ihrem Zuhause.
Die Taskforce hat diesmal einen ganzen Häuserkomplex überprüft. Ein altes Parkverbotsschild verrät, dass er früher Thyssen-Krupp-Wohnimmobilien gehört hat. In drei der Häuser hat die Stadt nach eigenen Angaben lediglich kleinere Mängel festgestellt, die nachträglich noch geprüft werden. „Die Gebäude können nach jetzigem Stand weiterhin bewohnt werden“, erklärt Stadtsprecher Sebastian Hiedels auf Anfrage unserer Redaktion.
„Taskforce Problemimmobilien“ erklärt schon wieder ein Haus in Duisburg-Marxloh für unbewohnbar
Anders sieht es bei dem vierten Haus aus. „Die Vielzahl der Mängel und vor allem die erheblichen brandschutzrechtlichen Mängel führten zur sofortigen Nutzungsuntersagung, da Gefahr im Verzug für Leib und Leben festgestellt wurde“, sagt Hiedels. So gibt es im Haus weder Wasser, Strom noch Heizung. Alle Türen sind defekt, einige Fensterscheiben eingeschlagen. Außerdem hat die Taskforce einen massiven Rattenbefall festgestellt.
Die Fassade zur Straßenseite sieht noch recht gepflegt aus. Aber ein Blick hinters Haus lässt das Ausmaß der Verwahrlosung im Inneren erahnen: Eine mit Pflanzen überwucherte Bank steht neben einem tristen und ungepflegten Sandkasten, das Gras hat schon ewig niemand mehr gemäht. Neben dem Haus türmt sich der Müll: ein Kühlschrank, ein Sofa, ein Kinderwagen und ein Einkaufswagen aus dem Supermarkt, voll mit Unrat. Auch auf dem Grundstück verteilt liegt überall Müll.
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Fensterscheiben im Erdgeschoss und der ersten Etage sind eingeschlagen und nicht einmal notdürftig verschlossen worden. Vier Klingeln zeugen davon, dass in diesem Haus vier Wohnungen sein müssen. Namensschilder gibt es keine. Offenbar waren einige Wohnungen nicht bewohnt: Die Taskforce hat in dem geräumten Gebäudeteil nur zwei Bewohner angetroffen, die sich selbst um eine Ersatzunterkunft gekümmert haben.