Duisburg. Noch bis Montagabend läuft in Duisburg die Kirmes vor dem MSV-Stadion. Das sagen Schausteller und Besucher – und woran es (leise) Kritik gibt.
Die Duisburger Sommerkirmes vor dem MSV-Stadion erlebt ein durchwachsenes Wochenende – zumindest was das Wetter angeht. Immerhin: Wenn der Regen eine Pause macht, flanieren dutzende Menschen über die neue alte Kirmes. Die Schausteller sind deshalb überwiegend zufrieden und auch die Besucher freuen sich, selbst wenn der Rummel früher viel größer war. Ein wenig Kritik, vor allem am Freitagabend, gab’s aber doch.
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„Ich hätte so gerne das Feuerwerk gesehen. Aber als wir gerade loswollten, haben wir gehört, dass es schon knallt und dran ist“, berichtet eine Duisburgerin, die nur ein paar Minuten vom Stadion entfernt wohnt. Dabei sei es um 21.45 Uhr noch gar nicht richtig dunkel gewesen. Auch andere, die sich auf 22 Uhr eingestellt hatten, sahen nur noch ein paar Reste der Raketen. „Wir haben leider nur eine Genehmigung bis 22 Uhr. Danach müssen wir die Musik abdrehen und haben die Veranstaltung auslaufen lassen“, erklärt Organisator Ralf Reminder. Im nächsten Jahr wolle man sich um eine Ausnahmegenehmigung bemühen, damit die Kirmes an diesem Abend dann bis 0 Uhr stattfinden dürfe. Man müsse aber auch Rücksicht auf die Nachbarn nehmen.
Schausteller wünschen sich im nächsten Jahr eine Neuauflage in Duisburg
Dass es eine Neuauflage geben soll, wünscht sich bereits am Samstagnachmittag die Mehrzahl der Schausteller. „Eigentlich hätten wir dieses Wochenende frei gehabt. Dann kam der Anruf“, sagt Willi Walter. Er überlegte nicht lange und ist mit seiner Familie und dem Autoscooter angereist. Seine Frau Michaela sitzt am Mikrofon und fordert die Crash-Fahrer auf: „Hallo, hallo, Männer, mitfahren, Spaß haben.“
Mit dem Ruhrorter Hafenfest, bei dem die Familie aus Essen ebenfalls dabei ist, könne man die Sommerkirmes nicht vergleichen, aber die Besucher, die kommen, seien zufrieden. Schausteller Louis Dorenkamp-Toni, der den benachbarten „Twister“ betreibt, sagt: „Die, die hier sind, geben auch Geld aus und gucken nicht nur. Wir freuen uns, dass wir hier sind.“
Viele Familien mit Kindern unterwegs
Die Duisburgerin Janine Albrecht ist mit ihren Kindern unterwegs. „Die sind zum Glück groß genug, da muss ich nicht mehr mitfahren“, sagt die Mama erleichtert. Die Preise seien „moderat“, dass die eine oder andere Runde drin ist.
Claudia und Holger Kanaß verzichten dankend. „Das macht mein Magen nicht mehr mit.“ Sie wollten nur mal schauen, was die Kirmes zu bieten hat. „Früher, da sind wir immer nach Beeck gefahren. Erst gab es ein Stück Pflaumenkuchen und dann ging’s über den Rummel“, erinnert sich Claudia Kanaß. Aber auch dort waren sie ewig nicht mehr. Immerhin sei in Duisburg mal wieder was los.
Noch bis Montagabend geöffnet – immer von 14 bis 22 Uhr
„Für das Wetter kann man ja nix“, sagt Sandra Issel, die gerade die Fahrgäste mit dem Musik-Express auf Reise schickt. „Wir fahren alle, Ommas, Opas, Kinder, Erwachsene.“ Die jauchzen und kreischen, als sich die Gondeln rückwärts in Bewegung setzen.
Gelobt wird vom Veranstalter und den Besuchern auch die Verkehrssituation vor der MSV-Arena. Da das Feuerwerk recht früh war, gab es keine Probleme mit Bussen und Bahnen. Auch kostenlose Parkplätze seien genügend vorhanden. Dort stehen auch etliche Wagen aus umliegenden Städten. „Es hat sich gezeigt, dass die Bevölkerung die Veranstaltung gut annimmt. Vor allem Familien mit Kindern. Die Jugend ist immer dabei“, sagt Veranstalter Ralf Reminder.
Am Sonntag ist die Kirmes von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Am Montag ebenfalls. Dann gibt es einige Vergünstigungen für Familien.