Düsseldorf. Seit Jahren werden in Düsseldorf Menschen aus ihren Wohnungen vertrieben, ohne dass die Stadtspitze etwas unternimmt. Das muss endlich aufhören.

In Düsseldorf ist der Wohnraum knapp. Im Stadtteil Golzheim lässt es die Stadt aktuell zu, dass alleine in einem Haus 50 Wohneinheiten leer stehen, in denen 150 Menschen ihr Zuhause haben könnten. Das passiert, weil ein Investor mit Leerstand Profit erzielen kann. Wir müssen jetzt nicht über die Herzlosigkeit von so genannten Miethaien sprechen, die auf einen Rollator angewiesenen alten Menschen in der dritten Etage den Aufzug still legen. Wir sollten über die Stadtspitze in Person von Oberbürgermeister Stephan Keller sprechen, der wegschaut statt zu handeln.

Gentrifizierung ist kein neues Phänomen in dieser Stadt. Seit Jahren werden alteingesessene Düsseldorferinnen und Düsseldorfer aus ihren Wohnungen „entmietet“, in denen sie zum Teil jahrzehntelang gelebt haben. Menschen werden gegen ihre Willen verschoben. Seit Jahren wird auf diese Probleme hingewiesen, ohne dass etwas passiert. Die SPD musste den Rathauschef sogar dazu zwingen, eine Wohnungsbauoffensive anzugehen, damit er seine Milliarden-Oper bauen kann.

Ich frage mich: Wieviel Menschen werden noch aus ihren Wohnungen vertrieben, ehe der OB handelt? Wo soll das alles noch hinführen? Das Thema Wohnen sollte im Wahlkampf eine große Rolle spielen. Es könnte und sollte Stephan Keller auf die Füße fallen.