Düsseldorf. Wer hat die beste Martinsgans der Stadt? Fünf Tipps für das Gänseessen in Düsseldorf. Auch an Vegetarier ist gedacht. Alle Infos und Preise.

  • Jetzt wird es deftig: Martinsgänse haben in den Düsseldorfer Restaurants jetzt Hochsaison.
  • Wer bei den Düsseldorfer Top-Adressen für den Gänseschmaus essen möchte, muss sich sputen. Die Plätze sind oft schnell ausgebucht.
  • Im Trend liegen auch „Gänse to go“ und Alternativen für Vegetarier.
  • Gar nicht begeistert von diesem Brauch ist die Organisation Peta. Was die Tierschützer zur Martinsgans sagen, steht am Ende des Textes.

So ganz genau weiß eigentlich keiner, warum ausgerechnet rund um St. Martin so viele Gänse auf den Tellern der Fleischliebhaber landen. Es gibt verschiedene Legenden zu diesem Brauch. Mal soll sich der heilige Martin im französischen Tours in einem Gänsestall versteckt haben, weil er Bischof werden sollte und zu bescheiden war. Doch weil die Gänse so laut schnatterten, wurde er entdeckt und zum Bischof geweiht. Eine andere Überlieferung besagt, dass der Martinstag im Mittelalter der Zahltag für die Löhne war, die es stets zum Jahresende gab. Das wurde ausgiebig gefeiert und da viele Menschen Gänse hielten, kamen die Tiere zur Feier des Tages auf den Tisch.

Ob diese Geschichten nun stimmen oder nicht: Die Tradition, im November Martinsgänse mit deftigen Beilagen zu servieren, hat sich jedenfalls bis heute gehalten. Der Festschmaus ist noch immer so beliebt, dass in vielen Restaurants rechtzeitig reserviert werden muss, um einen der begehrten Plätze an der Gänsetafel zu bekommen. Wir haben ein paar Tipps fürs Martinsgansessen in Düsseldorf zusammengestellt.

Das Düsseldorfer Stahlwerk bittet an die Gänse-Tafel

Legendär ist mittlerweile das Gänseessen im Stahlwerk. Bereits zum zehnten Mal lädt die Eventlocation zu diesem kulinarischen Gemeinschaftserlebnis an der festlichen Tafel ein. Von Freitag, 8. November, bis Sonntag, 24. November, werden die Martinsgänse an festgelegten Tagen aufgetischt. Gebucht werden sollte so schnell wie möglich, denn einige Termine sind schon ausverkauft.

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Küchenchef Daniel Gossmann hat den Hut auf und bietet Folgendes an: Nach Wunsch kann entweder Gänsebrust oder Keule ausgesucht und mit beliebig vielen Beilagen kombiniert werden. Zur Wahl stehen Rotkohl, Rosenkohl, Klöße, Preiselbeeren, Gänsesoße und Gänsefett. Hier wird übrigens auch an Vegetarier gedacht, die einen Serviettenkloß in einer Champignon-Rahmsoße mit Lauchzwiebeln bestellen können.

Das Gänseessen im Stahlwerk, Ronsdorfer Straße 134, kostet pro Person 49,90 Euro (inklusive Dessert, aber ohne Wein). Das vegetarische Menü kostet 29,90 Euro. Information/Reservierung unter www.stahlwerk.de.

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Brust oder Keule im Brauereiausschank Frankenheim in Düsseldorf

Seit dem 25. Oktober tischt der Brauereiausschank von Frankenheim auf der Wielandstraße Martinsgänse auf. „Hurra, die Gänse sind da!“, heißt es auf der Speisekarte. Bestellt wird hier von einer eigenen „Gänsekarte“. Im Angebot sind wahlweise Gänsebrust oder Gänsekeule mit Kartoffelklößen und Kirsch-Balsamico-Rotkohl für je 34,50 Euro. Wer mag, kann dazu noch einen mit Marzipan gefüllten Bratapfel (5,50 Euro) oder Maronen (5,80 Euro) bestellen.

Nur auf Vorbestellung gibt es bei Frankenheim eine komplette ofenfrische Gans mit Beilagen für 159,50 Euro.

Information/Reservierung zum Gänseessen im Brauereiausschank von Frankenheim, Wielandstraße, unter www.frankenheim-ausschank.com.

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Im Nooij Dutch Deli in Düsseldorf gibt es auch Gänsegerichte zum Mitnehmen

Beliebt ist auch das Gänseessen im Nooij Dutch Deli an der Erkrather Straße 30. Am 31. Oktober geht es los. Auf Vorbestellung gibt es entweder Gänsekeule für 44,50 Euro oder Gänsebrust für 49,50 Euro mit klassischen Beilagen. Bestellt werden können auch ganze Gänse für vier, fünf oder sechs Personen (280 bis 420 Euro). Außerdem kann alles auf Wunsch auch vor Ort abgeholt und zu Hause verspeist werden.

Information/Reservierung für das Gänseessen im Nooij Dutch Deli, Erkrather Straße 30 unter www.nooij.de.

Gänseessen im Loft‘s Marktrestaurant auf dem Düsseldorfer Carlsplatz

Gesellig ist es auch beim Gänseessen auf dem Carlsplatz. Im Loft‘s Marktrestaurant werden die Martinsgänse ab dem 1. November serviert. 29,90 Euro kostet eine Gänsekeule mit Kirschrotkohl, Kartoffelklößen und Sauce. Auch in diesem Jahr wird wieder ein „Gans to go“ angeboten. Wer zwei Tage vorher bestellt, bekommt das Gericht inklusive Anleitung zur Zubereitung.

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Information/Reservierung für das Gänseessen in Loft‘s Markrestaurant am Carlsplatz unter Tel. 0211/86 93 06 63 oder www.loftfood.com.

Gänseessen in Düsseldorf-Unterbach: Waldrestaurant „Die Ente“

Es hat schon etwas Ulkiges, wenn im Waldrestaurant Ente Gänse auf die Teller kommen. Zur Martinszeit ist auch das Unterbacher Restaurant an der Rathelbeckstraße 319 eine beliebte Adresse für das deftige Herbstgericht. Die Gänsebrust (42,90 Euro) oder Gänsekeule (39,30 Euro) wird hier in diesem Jahr mit Rotkohl, gebratenen Waldpilzen, Knödel und Birne mit Preiselbeeren serviert. Wer noch Maronen dazu essen möchte, zahlt weitere 7,70 Euro. Eine ganze Gans gibt es nur auf Vorbestellung für 218 Euro.

Information/Reservierung für das Gänseessen im Waldrestaurant „Die Ente“ unter www.waldrestaurant-die-ente.de.

Die einen lieben Gänse auf dem Teller, die anderen essen lieber gar keine Tiere. Die Organisation Peta nennt zehn Gründe, warum man keine Martinsgans essen sollte. (Symbolbild)
Die einen lieben Gänse auf dem Teller, die anderen essen lieber gar keine Tiere. Die Organisation Peta nennt zehn Gründe, warum man keine Martinsgans essen sollte. (Symbolbild) © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Und was sagt die Tierrechtsorganisation Peta zum traditionellen Gänseessen?

Nicht alle sind Fans der Tradition des Gänseessens. Beim Thema Martinsgans vergeht den Tierschützern der Appetit. Sie haben auf ihrer Homepage zehn Gründe veröffentlicht, warum man keine Martinsgans essen sollte. Dabei geht es unter anderem um „Gänse als treue Partner“ und das Leid, das ihnen in den Mastbetrieben, beim Rupfen der Federn und beim Schlachten angetan wird. Wer mag, kann sich den ausführlichen Bericht hier durchlesen: www.peta.de/themen/martinsgans.