Düsseldorf. Am Dienstag sorgte ein Unwetter für Störungen im Flugbetrieb. Muss man sich grundsätzlich auf lange Wartezeiten einstellen?

Am Dienstagnachmittag um 13.20 Uhr landet Flug EK 55 aus Dubai am Düsseldorfer Flughafen. Hunderte Passagiere strömen aus dem gewaltigen A380, passieren die Passkontrolle, gehen zum Gepäckband. Dann beginnt eine lange Wartezeit. Nur vereinzelt rollen Koffer vorbei, zwischendurch sind auf dem Band riesige Lücken. Personalmangel beim externen Dienstleister, heißt es in einer Lautsprecherdurchsage. Es dauert über zwei Stunden, bis die letzten Fluggäste ihr Gepäck bekommen und sich auf den Heimweg machen können. Müssen sich Passagiere auch in den kommenden Wochen auf solch lange Wartezeiten einstellen?

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Nein, beteuert Süleyman Ucar, Sprecher des Flughafens. Am Dienstag habe es „einige Ausreißer“ gegeben. Grund dafür sei eine Kombination aus schlechtem Wetter und dem Krankenstand in der Abfertigung gewesen. „Wir hatten unwetterbedingte Verspätungen von bis zu vier Stunden.“ Insgesamt 27 Flüge seien erst nach 23 Uhr reingekommen. 14 Flüge hätten auf andere Flughäfen umgeleitet werden müssen, einige seien annulliert worden. „Der Flugbetrieb war erheblich gestört.“ Das habe auch Auswirkungen auf pünktlich gelandete Flüge gehabt.

Gäste des Flugs EK 55 beschwerten sich am Dienstag darüber, dass sie aufgrund der langen Wartezeit am Gepäckband ihre Züge verpassten, mit denen sie weiterfahren wollten. Dafür, vorsichtshalber bei der Rückreise generell einen großzügigen Puffer für die Weiterreise einzuplanen, gebe es aber keine Veranlassung, betont Ucer.

Man unternehme seitens des Flughafens „extrem viel“ dafür, dass die Passagiere gut zurückkommen und „entspannt die Weiterreise antreten können“. So habe man in der Sommersaison zusätzliches Personal eingestellt, um Notfallteams zu haben, falls es Krankenstände und schlechtes Wetter zusammenliefen. „Wir wollen agil auf solche Situationen reagieren können.“ Am Dienstag hat das offensichtlich nicht geklappt.