Düsseldorf. Die SPD Düsseldorf schickt Fabian Zachel ins Rennen um den OB-Posten. Für NRZ-Redaktionsleiter Stephan Wappner ist das wohl eher eine Notlösung.

Die SPD hat Fabian Zachel als ihren OB-Kandidaten auserkoren und schickt damit ein politisches Leichtgewicht ins Rennen. Der 39-Jährige ist authentisch, klug und gut vernetzt, aber für die Düsseldorfer Sozialdemokraten ist es wohl nicht mehr als eine Notlösung. Man hätte sich die Düsseldorfer Parteivorsitzende Zanda Martens in dieser Rolle vorstellen können oder auch die aktuelle Fraktionschefin Sabrina Proschmann, ja sogar Andreas Rimkus, der sein SPD-Mandat im Bundestag aufgeben wird. Aber Zachel?

Überhaupt fragt man sich, wer im nächsten Jahr in Düsseldorf dem amtierenden OB Stephan Keller gefährlich werden könnte. Die CDU hat in Düsseldorf eine solide und starke Grundwählerschaft. Mit der Power des Kandidaten muss das nicht unbedingt etwas zu tun haben. Spötter meinen, man könnte in der Rheinmetropole auch einen Orang Utan als CDU-Kandidaten aufstellen – er würde gewählt werden. Die besten Chancen für einen Gegenkandidatur hat sicher Clara Gerlach von den Grünen, die ja schon in der Opernfrage klar Stellung gegen Rathauschef Keller bezogen hat. Dass sie als OB-Kandidatin ins Rennen geht, ist in Düsseldorf ein offenes Geheimnis.