Die Stadt stellte die neu installierten Leuchtkörper im Rahmen des Projekts „SIDI“ am Alten Hafen vor. Das verspricht sich die Verwaltung davon.
Im Rahmen des Projektes „SIDI“ (Sicherheit in der Düsseldorfer Innenstadt“) hat die Stadt Düsseldorf ein Beleuchtungskonzept entwickelt, das an 15 Standorten Anwendung finden soll. Den Auftakt machen der Johannes-Rau-Platz und der Alte Hafen, wo am Donnerstag neue Leuchtkörper installiert wurden. Oberbürgermeister Stephan Keller, der ehemalige Leitende Polizeidirektor und SIDI-Projektleiter Harald Wilke sowie Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, stellten die Maßnahmen vor.
„Wir haben bereits vor dem Projekt SIDI weitergehende Maßnahmen, die die Sicherheit in der Altstadt, insbesondere auf der Promenade, betreffen, in Angriff genommen. Aber wir haben immer gesagt, ein ganz zentrales Element unserer Gesamtkonzeption ist das Thema Beleuchtung“, erklärte der Oberbürgermeister. Da, wo die Stadt über eine gute Beleuchtung verfüge, sei die Gefahr, dass es zu Straftaten und/oder Ordnungswidrigkeiten komme, geringer, „weil sich Menschen ein Stück weit mehr beobachtet fühlen und die Einsatzkräfte bessere Chancen haben, zu agieren“, betonte Keller.
Sicherheitslage hat sich laut Oberbürgermeister Keller deutlich verbessert
So habe das Licht eine starke präventive Wirkung. „Das ist ein wichtiger weiterer Schritt neben all dem, was wir in den letzten Jahren hier schon getan haben und all diese Maßnahmen zeigen auch Wirkung“, so der OB weiter. Die Lage habe sich in diesem Jahr im Vergleich zu den beiden Vorjahren deutlich verbessert: „Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber schon ein gutes Stück des Weges vorangekommen“, sagte der Verwaltungschef.
Er konkretisierte: „Ein Gradmesser für uns ist zum Beispiel das Beschwerdeaufkommen, das deutlich zurückgegangen ist. Die unmittelbaren Rückmeldungen aus der Alt- und der Carlstadt sind, dass es ruhiger geworden ist. Das heißt nicht, dass es freitags und samstags nicht immer noch viel zu tun gibt, aber die massiven Beschwerden an den Folgetagen sind deutlich zurückgegangen.“
Friedlicheres und ruhigeres Publikum bei Veranstaltungen
Wer mit „offenen Augen“ nachts in der Altstadt unterwegs sei, stelle schon fest, „dass diese ganz prekäre Situation, die wir in den letzten Jahren hatten, nicht mehr gegeben ist. Das hat viele Faktoren, einerseits mit unserer Präsenz, aber auch den Veranstaltungen zu tun, bei denen das Publikum friedlicher und weniger aggressiv als früher ist. Wir glauben fest daran, dass wir hier erhebliche Fortschritte erzielt haben.“
Bei der Beleuchtung setzt die Stadt laut Odenthal auf „moderne, energieeffiziente LED-Technologie, die nicht nur die Sicherheit verbessert, sondern auch die Ästhetik unseres Stadtbildes bereichert.“ Die Beleuchtung könne über die Leitstelle der Polizei je nach Bedarf gedimmt oder verstärkt werden.
Alter Hafen bei Begehung negativ aufgefallen
Das Thema Beleuchtung im Rahmen des SIDI-Projektes sei bei einem Rundgang im Juni vergangenen Jahres aufgekommen, als Wilke mit den Projektmitgliedern nachts durch die Straßen ging und insbesondere am Alten Hafen viel Dunkelheit feststellte. Dabei sei die Idee des Beleuchtungskonzepts entstanden und nach verschiedenen Ortsbegehungen fiel die Entscheidung für die 15 Standorte.
Inwieweit die Beleuchtung für einen Rückgang der Kriminalität sorge, könne er nicht sagen, da das „multifaktoriell“ sei. Allerdings gebe es die gleiche Technologie bereits am Burgplatz „und die Polizei ist hellauf begeistert. Wenn sie da Probleme hat, schaltet sie die Freitreppe ins Flutlicht und das beruhigt ungemein. Von daher sind wir sehr zuversichtlich, dass das einen Anteil hat“, sagte der frühere Polizeidirektor.
Maßnahmen werden in den nächsten Monaten umgesetzt
Neben den bereits abgeschlossenen Arbeiten am Johannes-Rau-Platz und am Alten Hafen sollen in den nächsten Monaten auch die 13 weiteren Standorte mit neuer Beleuchtung ausgestattet werden, unter anderem sind davon der Grabbeplatz und der „Bolker Stern“ betroffen.
Die umfangreichste Maßnahme des Konzeptes wird der Austausch der Beleuchtung an der Rheinuferpromenade sein, wobei laut Stadt auch auf den „architektonischen Wert der Kugelleuchten“ geachtet werden soll. Die Kosten für die Projekte betragen rund 570.000 Euro.