Hünxe. Mit den Plauderbänken haben die Hünxer Landfrauen unterstützt vom Verfügungsfonds ein neues Angebot geschaffen. Was hinter dem Konzept steht.

Wenn man auf den Plauderbänken Platz nimmt, die an dem kleinen Platz an der Ecke Bensumkamp und Minnekenstege in Hünxe aufgestellt wurden, dann scheint einem die Wintersonne ins Gesicht und sorgt für ein bisschen Wärme. Für etwas menschliche Nähe sollen die Bänke selbst sorgen: Wer sich hier hinsetzt, signalisiert damit, dass er bereit ist, zu plaudern.

„Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt mit den Landfrauen umsetzen konnten“, sagt Quartiersmanagerin Annelie Giersch. Auf zwei Bänken an dem kleinen Platz, den Lukas Horstmann aus der Gemeindeverwaltung für das Projekt gefunden hatte, können ab sofort die Menschen platznehmen. Eine stilisierte Biene, das Symbol der Landfrauen, schmückt dabei die Bänke. Auf einer ist der Schriftzug „Plauderbank“ in der Rückenlehne zu lesen.

Ort der Begegnung in Hünxe

„Mit den Plauderbänken habt ihr Orte der Begegnung geschaffen und damit das Miteinander in unseren Ortsteilen gestärkt“, sagt Jan Scholte-Reh, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde zur Einweihung der Plauderbänke. Neben den Bänken, die jetzt schon in Sichtweite des Hünxer Rathauses stehen, soll es in Zukunft eine weitere Plauderbank am Danziger Platz in Bruckhausen geben. „In einer Zeit, in der wir im Alltag oft nur unerkannt und nebeneinander daherleben, bietet das eine wunderbare Gelegenheit, sich hinzusetzen, innezuhalten und sich kennenzulernen“, sagte Jan Scholte-Reh weiter. Die Plauderbänke seien eine wunderbare Gelegenheit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Anne te Heesen, die Vorsitzende der Hünxer Landfrauen, freut sich besonders über den Standort, der für die Plauderbänke gefunden wurde. „Hier scheint quasi immer die Sonne“, sagt sie mit Blick auf die im Winter früh untergehende Sonne, die einem trotzdem noch ins Gesicht scheint, wenn man auf den Plauderbänken sitzt. „Wir werden uns sicher öfter hier aufhalten.“

„Mit den Plauderbänken habt ihr Orte der Begegnung geschaffen und damit das Miteinander in unseren Ortsteilen gestärkt.“

Jan Scholte-Reh
Stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Hünxe

Bänke durch Verfügungsfonds mitfinanziert

Finanziert wurden die Bänke, die gemeinsam mit den Blumenkübeln, die dekorativ danebenstehen und der dritten Bank, die noch in Bruckhausen aufgestellt werden soll, rund 12.000 Euro gekostet haben, zur Hälfte über den Verfügungsfonds der Gemeinde Hünxe. Die andere Hälfte brachten die Landfrauen auf. „Wir haben auf unserer Jahreshauptversammlung 2022 beschlossen, das Projekt umzusetzen“, sagt Anne te Heesen. Seither floss das Geld aus zahlreichen Kaffee- und Kuchenverkäufen und sonstigen Aktionen der Landfrauen in die Kasse für das Projekt. „Das ist ein tolles Projekt für alle Menschen“, findet die Vorsitzende der Landfrauen.

Quartiersmanagerin Annelie Giersch hat das Projekt mitgestaltet und sucht jetzt nach Kooperationspartnern für weitere Plauderbänke in der Gemeinde.
Quartiersmanagerin Annelie Giersch hat das Projekt mitgestaltet und sucht jetzt nach Kooperationspartnern für weitere Plauderbänke in der Gemeinde. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Denn die Bänke stehen schon einige Wochen und wurden in der Zeit, wie einige der Anwesenden berichten konnten, schon ausgiebig genutzt – und zwar sowohl von Jugendlichen als auch von den Bewohnern des Hewag-Seniorenstifts oder von Radfahrern, die Dank des kleinen Platzes, auf dem die Bänke stehen, auch Gelegenheit haben, hier ihre Räder abzustellen, ohne den vorbeikommenden Verkehr zu behindern. Eine gute Stelle also auch für eine kleine Pause. Und natürlich für Gespräche.

Projektpartner für weitere Standorte gesucht

Die soll es, wenn es nach Quartiersmanagerin Annelie Giersch geht, gerne auch in den anderen Ortsteilen von Hünxe geben. In Bruckhausen soll, wie berichtet, bald ebenfalls eine Plauderbank aufgestellt werden. Für Drevenack sucht die Quartiersmanagerin noch nach Kooperationspartnern, die den Part eines Projektpartners übernehmen würden. Auch hier könnte natürlich die Hälfte der Kosten durch den Verfügungsfonds der Gemeinde getragen werden.