Hünxe. Die Firma Nottenkämper plant einen Hafen am Wesel-Datteln-Kanal zu errichten. Wie das Projekt sich auf den Verkehr und die Umwelt auswirkt.
Wer in die Planungsunterlagen zum Hafen schaut, den die Firma Nottenkämper am Wesel-Datteln-Kanal plant, der sieht sofort, dass dieses Vorhaben schon eine etwas längere Historie hat. Aus dem Jahr 2013 datiert der erste Plan der Firma zu diesem Thema.
Entstehen soll der Hafen zwischen Kilometer 18,1 und 18,3 am Südufer des Wesel-Datteln-Kanals, etwas schräg gegenüber der Siedlung Stegerfeld im Ortsteil Gartrop-Bühl. Hier soll dann die Einfahrt in den Privathafen liegen, der den Namen „Egbert Constantin“ tragen soll.
Hafengelände auf neun Hektar Fläche
Auf rund neun Hektar Fläche, was etwa der anderhalbfachen Fläche des Louvres in Paris entspricht, plant die Firma Nottenkämper den Hafen. Auf die reine Hafenfläche sollen dabei rund 7,34 Hektar entfallen. Die übrigen Flächen werden für Verbindungswege zur Deponie „Eichenallee“, eine Anbindung an die Gahlener Straße (L 463) und zur Verlegung von Fuß- und Radwegen zur Umgehung des neuen Hafenbereichs benötigt.
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Das reine Hafenbecken soll dabei rund 2,2 Hektar Fläche ausmachen. Eine Fläche die in der Größenordnung etwa drei Fußballfeldern entspricht. Der Hafen ist dabei ausgelegt für so genannte Großmotorgüterschiffe, die bis zu 2100 Tonnen Güter befördern können. Damit ist genug Platz für die Güterschiffe, die für gewöhnlich auf dem Kanal verkehren.
Transport von Ton und Deponiematerial
Der Hafen soll vor allem dazu dienen, den noch zu gewinnenden Ton aus der Deponie „Eichenallee“ abzutransportieren. Mit Stand Mitte des vergangenen Jahres gab es hier noch 1,1 Millionen Kubikmeter Ton – etwa der dreifache Rauminhalt des Gasometers in Oberhausen – abzubauen.
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Umgekehrt könnten hier, ebenfalls mit Stand von Mitte des vergangenen Jahres, noch 7,3 Millionen Kubikmeter an mineralischen Abfällen zur Wiederverfüllung und Aufhöhung angeliefert werden. Was in etwa dem dreifachen Volumen der Cheops-Pyramide entspricht.
Bisher wurden die entsprechenden Transporte alle mit Lkw erledigt. „Die Verlagerung des Transportes des Tons und der mineralischen Abfälle von der Straße auf die Wasserstraße hat eine wegen der hiermit verbundenen Reduzierung des Lkw-Aufkommens deutliche Reduzierung des CO2-Ausstosses zur Folge“, heißt es dazu in den Planunterlagen. „Der Hafen leistet somit einen wertvollen Beitrag zu der Erreichung des Ziels einer durch die umweltpolitischen Rahmenbedingungen vorgegebenen Reduzierung von CO2.“
Planunterlagen bei der Gemeinde Hünxe einsehbar
Die Planunterlagen liegen bis zum 26. September zu jedermanns Einsicht im Rathaus der Gemeinde Hünxer (Dorstener Straße 24) im Flurbereich des 2. Obergeschosses aus. Einsehbar sind die Pläne zu folgenden Zeiten: Montag und Dienstag von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Mittwochs und freitags von 8.30 bis 12 Uhr. Donnerstag von 8.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Die einzige Ausnahme von dieser Regelung ist Mittwoch, der 25. September, da das Rathaus wegen einer ganztägigen betrieblichen Veranstaltung geschlossen ist.
Bürger, deren Belange durch das Vorhaben berührt werden, können bis einschließlich 26. Oktober schriftlich oder zur Niederschrift bei den Auslegungsstellen oder bei der Bezirksregierung Düsseldorf Einwendungen erheben.