Dinslaken. Das Fantastival 2024 in Dinslaken ist zu Ende. Lea Eickhoff von der Freilicht AG zieht Bilanz. Was sie über die Künstler, teils Weltstars, sagt.

Im Gewitterregen endete am Samstag das 25. Fantastival Dinslaken - es gab ja auch in den ganzen elf Tagen viel zu wenig Gelegenheit fürs Publikum, die ikonischen Regencapes überzustreifen. Was weder Lea Eickhoff von der Freilicht AG noch sonst jemand bedauern dürfte. Für die Stars, ihre hervorragend und zum Teil auf Weltklasseniveau spielenden Begleitbands, die rund 90 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Freilicht AG und insgesamt rund 16.800 Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten die Atmosphäre im Burgtheater bei überwiegend äußert angenehmen Sommertemperaturen.

Gregory Porter begeisterte mit seiner bärenstarken Stimme.
Gregory Porter begeisterte mit seiner bärenstarken Stimme. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Angenehm war auch die Atmosphäre hinter den Kulissen. Die Produktionen seien entspannt gewesen, es hätte nur wenig Sonderwünsche gegeben, so Lea Eickhoff. „Alle lieb“, sagt die Geschäftsführerin der Freilich AG über die Künstlerinnen und Künstler in diesem Jahr. „Sehr bodenständig“ seien sie gewesen und das gilt für die Weltstars genauso wie für die regionalen und lokalen Acts.

Emeli Sandé mischte Pop und Soul mit afrikanische Rhythmen.
Emeli Sandé mischte Pop und Soul mit afrikanische Rhythmen. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel
Hanni Liang improvisierte auf Zuruf des Publikums.
Hanni Liang improvisierte auf Zuruf des Publikums. © FUNKE Foto Services | Joshua Esters

Überraschungen. Gleich am ersten Abend (das Kindertheater der Burghofbühne fand an einem Vormittag statt) lockte Kai Magnus Sting mit seinem neuen Programm über 1000 Gäste ins Burgtheater - viel mehr als erwartet. Doch noch extremer fiel die Differenz zwischen der kalkulierten und der tatsächlichen Besucherzahl am Samstagabend aus: Das Rudelsingen war ausverkauft, es kamen dreimal so viele Menschen als von der Freilicht AG ursprünglich geschätzt. Die aktive Beteiligung am Programm, das Mitsingen während der Show spielt seit der Pandemie bei Livekonzerten eine immer größere Rolle - Hanni Liang setzte sogar im Klassikkonzert auf den Dialog mit dem Publikum. Das Rudelsingen mit Liveband stellt dieses komplett in den Mittelpunkt - sozusagen der letzte, konsequente Schritt. Das kommt an und die Fortsetzung des Formats beim nächsten Fantastival gilt als sicher.

Düsseldorf oder Dinslakener Altstadt ist egal

Fragt man Lea Eickhoff nach ihren persönlichen musikalischen Highlights, nennt sie die Konzerte von Gregory Porter und Stoppok. Es ist bezeichnend für das diesjährige Fantastival: Weltstar der Jazz-Szene oder rockender Singer-Songwriter aus der Region, die Inhalte zählen, nicht Herkunft oder Name. Und so wurde auch die Kerstin von „Thekentratsch“ vom Fantastival-Shuttle-Service zum Burgtheater gefahren, auch wenn ihre Anreise nicht vom Düsseldorfer Hotel, sondern vom Zuhause in der Dinslakener Altstadt erfolgte. Die ehrenamtliche Fahrerin entschied sich für einen Umweg über die B8, damit es sich wenigstens etwas lohnte.

Ronan Keating erschien im dunklen Anzug.
Ronan Keating erschien im dunklen Anzug. © FUNKE Foto Services | Sabine Stein
Stefan Stoppok bevorzugte Barbie-Pink.
Stefan Stoppok bevorzugte Barbie-Pink. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Alte Bekannte. Thekentratsch und Sting gehören zu den lokalen Freunden der AG, Stoppok eigentlich auch. Der Gitarrist von Sasha meldete sich per WhatsApp, um den Auftritt mit Lea Eickhoff klarzumachen, Sashas Backgroundsängerinnen kannten sich Backstage aus, weil sie 2023 mit Stefanie Heinzmann im Burgtheater waren. Einige Musiker der „Sommernacht des Musicals“ sind vom ersten Jahr an dabei.

Kai Magnus Sting freute sich übers „Heimspiel“.
Kai Magnus Sting freute sich übers „Heimspiel“. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser
Thekentratsch nahmen nach 20 Bühnenjahren Abschied.
Thekentratsch nahmen nach 20 Bühnenjahren Abschied. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser
Und Sasha freut sich auf ein hoffentliches Wiedersehen.
Und Sasha freut sich auf ein hoffentliches Wiedersehen. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Und daran wird sich auch 2025 nicht viel ändern. Der Termin vom 9. bis 19. Juli steht. Und auch wenn Lea Eickhoff noch nichts näheres verraten kann: es werden auch im kommenden Jahr wieder einige alte Bekannte dabei sein.