Hünxe/Bottrop. Veranstalter Alex Schwers blickt nach dem Ruhrpott Rodeo bereits aufs kommende Jahr. Was er 2025 ändern will - und was die Gemeinde sagt.
„Einfach geil!“ So lautet das Fazit von Festival-Veranstalter Alex Schwers zum Ruhrpott Rodeo 2024. Drei Tage lang hatten sich auf der Wiese zwischen Hünxe und Bottrop nationale und internationale Stars der Punkszene auf der Bühne die Ehre gegeben. Höhepunkte dabei waren die Auftritte von Bands wie Millencolin, Bad Religion, Pussy Riot und Sum 41.
Für den Schlusspunkt hatte Alex Schwers selbst mitgesorgt. Mit der Abba-Coverband „Aber“ spielte er am Schlagzeug das letzte Set auf dem Ruhrpott Rodeo. „Das war richtig schön“, schwärmt er. Schwedenpop ganz ohne Punk-Einschlag auf dem Ruhrpott Rodeo. „Vielleicht ist auch genau das eigentlich Punk“, sagt Schwers.
Ansonsten hatte der Festival-Crew besonders das Regenwetter beim Aufbau einige Probleme bereitet. „Es musste dieses Jahr etwas mehr improvisiert werden als gewöhnlich“, sagt Alex Schwers. Aber da sich für jedes Problem auch eine Lösung fand, erlebte er auch das am Ende eher positiv.
9000 Besucher – „Viel geht da nicht mehr“
Mit über 9000 Besuchern war das Rodeo in diesem Jahr die bisher größte Ausgabe des Festivals, das seit 2008 auf den Wiesen in der Nähe des Flugplatzes Schwarze Heide stattfindet. „Die Besucheranzahl schwankt immer wieder. Es kann sein, dass wir im kommenden Jahr wieder kleiner werden. Das ist zum Beispiel abhängig davon, welche Bands wir für das Festival bekommen“, erklärt Schwers.
Mit einem der letzten Auftritte von Sum 41 in Deutschland – eigentlich hatte es der Letzte sein sollen, bis die Band nun fünf weitere Termine für den November ankündigte – hatte man sich den bisher wohl kommerziell erfolgreichsten Act der Festivalgeschichte zum Ruhrpott Rodeo geholt.
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Allerdings gibt das Gelände, das sich auf mehrere Wiesen am Flugplatz Schwarze Heide verteilt, auch nicht genug Platz her, um sehr viel mehr Menschen zum Rodeo zu holen. „Viel geht da nicht mehr“, sagt Alex Schwers. Er weiß aber auch: „Wir werden mit Sicherheit kein Wacken.“ Aber er ist ohnehin zufrieden mit seinem Festival, das – wie er es beschreibt – für ein kleines Festival zu groß und für ein großes zu klein ist. Und vielleicht auch deswegen immer sehr familiär und herzlich, was die Besucher angeht.
Potenzial zur Verbesserung bei der Anreise
Bei der Gemeinde Hünxe sieht man derweil durchaus noch Spielraum für mehr Gäste. „Man könnte im Infield sicher noch mehr Besucher unterbringen. Allerdings müsste man dann mit dem Festival-Gelände auf die bisherigen Parkflächen ausweichen“, sagt Klaus Stratenwerth, Allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters und bei der Gemeinde Hünxe auch für den Bereich Ordnung und Sicherheit zuständig. Er ist zufrieden mit dem Ablauf des Festivals: „Es ist alles top gelaufen.“
Einen einzigen Knackpunkt sieht er bei der An- und Abreise der Festivalbesucher. Es führt eben nur ein Weg auf das Gelände und wieder herunter. Hier sieht aber auch Alex Schwers, gerade für die Anreise, noch Potenzial zur Verbesserung. „Es war dieses Jahr besonders schwierig, weil die Wiese noch sehr nass war und wir extrem darauf achten mussten, dass die Zufahrten nicht kaputtgefahren werden“, sagt der Festival-Veranstalter. Fürs kommende Jahr möchte er mit seinem Team da allerdings einige Lösungen ausprobieren, um die ankommenden Fahrzeuge schnell von der Bergerstraße, die nach Dinslaken und Bottrop führt, wegzubekommen.
Planungen fürs Ruhrpott Rodeo 2025 laufen schon
Apropos nächstes Jahr. Natürlich soll es auch 2025 wieder ein Ruhrpott Rodeo auf dem Festivalgelände zwischen Bottrop und Hünxe geben. Die Planung dafür läuft schon jetzt wieder auf vollen Touren. Da ist, wie der alte Satz besagt, nach der Show gleichzeitig vor der Show. „Wir sind gerade extrem motiviert“, sagt Alex Schwers. Also hat auch beim Festival-Team die tolle Stimmung beim Rodeo einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Man darf gespannt sein, was die Gäste beim nächsten Ruhrpott Rodeo alles erwarten wird.