Voerde und Hünxe. Voerde/Hünxe: Seit zehn Jahren feiern bekannte Bands und Fans im Strandbad Tenderingssee zu Rockmusik. Wie alles aus einer Schnapsidee entstand.

Mittlerweile ist das Rock am See Festival eine der bekanntesten Veranstaltungen in der Umgebung rund um Dinslaken, Voerde und Hünxe. 3000 Rock-Fans feiern jährlich am ersten Septemberwochenende mit bekannten Bands der Szene auf dem Sandstrand vom Strandbad am Tenderingssee, das zwischen Voerde und Hünxe liegt. Viele der Besucher und Besucherinnen erscheinen mit ihren Familien, denn das Festival ist dafür bekannt familienfreundlich zu sein.

In diesem Jahr war der Festival-Samstag bereits wenige Minuten nach dem Start des Vorverkaufs restlos ausverkauft, so die Veranstalter. Der Freitag sei nur wenige Tage später ebenfalls ausverkauft gewesen. Aber was macht dieses Festival so besonders? Die Redaktion hat bei Miriam Wiberny nachgefragt – sie ist ein Mitglied des Orga-Teams und war von Anfang an dabei.

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Eine Schnapsidee

Vor zehn Jahren fand das Festival Rock am See im Strandbad Tenderingssee zwischen Hünxe und Voerde zum ersten Mal statt. „September 2013 war das, ich erinnere mich noch genau daran, wie die Idee aufkam“, meint die Organisatorin. Die Idee sei bei einem Männer-Stammtisch namens „Im Schatten der Zeche“ entstanden, erzählt sie. Kurz zuvor habe es ein Konzert am Surferstrand, auf der anderen Seite des Tenderingssees gegeben und dann hätten sie sich gedacht „das sollten wir auch mal machen.“ Es war sozusagen eine Schnapsidee und aus dieser entstand eine Orga-Truppe, bestehend aus acht Leuten, die ein Festival auf die Beine stellen wollten, erklärt Wiberny.

Die Planung habe dann im Mai 2013 gestartet und im September fand dann das allererste Rock am See statt – damals sei man sich noch unsicher gewesen, ob das Projekt überhaupt gut angenommen werden würde, erinnert sie sich: „Ob überhaupt ein paar Leute kommen würden, ob die Finanzierung funktioniert.“ Tatsächlich seien dann 750 Besucher und Besucherinnen zum ersten Festival gekommen, vier lokale Bands seien aufgetreten und „trotz des Regens, der damals über uns hereinbrach, sind alle bis zum Schluss geblieben.“

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Kinderbereich für Mini-Rocker

Im darauffolgenden Jahr waren es schon doppelt so viele Festivalbesucher. Es sei schnell klar gewesen, dass sie ihr Projekt fortsetzen und ausbauen wollten. „Das Festival wurde immer bekannter und war dadurch immer schneller ausverkauft“, sagt Miriam Wiberny. Die Veranstaltung ist über die letzten zehn Jahre stark gewachsen, auch personell.

Mittlerweile helfen über 300 Ehrenamtliche bei der Vorbereitung und Durchführung des Festivals. „Die Bands sind professioneller, der Backstagebereich ist größer und der Kinderbereich wächst auch mit“, zählt die Organisatorin auf. Denn auch an die nachkommenden Generationen von Rock-Fans wird beim Festival am Tenderingssee gedacht – es gibt einen eigenen Kinderbereich, bunte Luftballons für die Kleinen und in diesem Jahr auch eigene Festivalbändchen für die Mini-Rocker, auf denen die Eltern ihre Telefonnummern eintragen können.

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Alles ehrenamtlich

Das Orga-Team, trifft sich einmal im Monat zur Planung und Vorbereitung. Die gesamte Festival-Mannschaft, ausschließlich bestehend aus ehrenamtlichen Helfern, nennt sich „die Kruh“ und viele dieser Helfer und Helferinnen kommen aus Hünxe-Bruckhausen und Umgebung. „Nur mit der Kruh und dem Turnverein Bruckhausen und unseren Sponsoren ist es uns überhaupt möglich so ein großartiges Festival auf die Beine zu stellen“, weiß Miriam Wiberny.

Das durch das Festival eingenommene Geld wird traditionell nach dem Wochenende an einen guten Zweck gespendet und „das ist eigentlich der schönste Part an dem Ganzen – wenn man das Strahlen in den Augen der Menschen sieht, weil Einrichtungen dann beispielsweise benötigte Dinge für Kinder kaufen können“, erklärt sie.