Dinslaken. Der Rotary Club Dinslaken-2023.de hat nicht nur eine Internetadresse als Namen. So sollen junge Menschen für die Rotarier-Idee begeistert werden.
Mit dem Rotary Club Dinslaken-2023.de ist jetzt der dritte Club der Rotarier gestartet, der Dinslaken im Namen trägt. Neben den Rotary Clubs Dinslaken-Walsum und Wesel-Dinslaken will nun auch der dritte Club ebenfalls Gutes tun. Allerdings etwas anders, als bisher gewohnt.
Dabei kommt das Gründungstrio des neuen Clubs, bestehend aus Jochen Groppe, Roland Donner und Georgios Stamatelos selbst aus dem Club Dinslaken-Walsum. „Der Club war lange unsere rotarische Heimat“, sagt Jochen Groppe. Er selbst war 2020/2021 noch Präsident des Clubs – mitten in der Corona-Pandemie. „Ein Clubleben in der eigentlichen Form konnte gar nicht stattfinden“, erinnert er sich. Er selbst war seit 2006 Mitglied bei den Rotariern.
Jüngere Menschen für das Engagement der Rotarier begeistern
Roland Donner kam 2017 in den Club, kümmerte sich dort zwei Jahre lang um die Öffentlichkeitsarbeit. „Ich wollte im Club etwas bewegen, in die Zukunft blicken und etwas verändern“, sagt er. Damit stieß er bei den Rotariern allerdings nicht unbedingt auf Gegenliebe. Als „eher traditionell“, charakterisiert Jochen Groppe den Club Dinslaken-Walsum. Per se, so sagt er, sei das natürlich nicht schlecht. Allerdings auch nicht das, was er und seine beiden Mitstreiter wollten. „Wir haben oft von jüngeren, potenziellen Mitgliedern die Rückmeldung bekommen, der Club würde nicht zu ihnen passen“, erklärt Groppe. „Wir haben befürchtet, dass der Club nicht dem entspricht, was für die nächsten 20 Jahre wollten“, sagt Donner.
Der Ausweg: Einen eigenen Club gründen. „Wir möchten vor allem jüngere Menschen aus Dinslaken und Umgebung für die Idee der Rotarier gewinnen“, sagt Roland Donner. Binnen fünf Monaten hat das Gründungstrio die für die Eintragung als Club benötigten 20 Rotarier mit ins Team holen können. „Es gibt noch einige Weitere in der Warteschlange“, sagt Donner.
Mit Freunden Gutes tun und Spaß dabei haben
Dabei ist vor allem eines wichtig: Club und neue Mitglieder müssen zusammenpassen. „Wenn man seine Freizeit mit einem Club verbringt, dann muss man die Menschen mögen“, sagt Georgios Stamatelos. Es ginge darum, mit Freunden etwas Gutes zu tun – und dabei Spaß zu haben. Das heißt auch: Es bringt nichts, einfach nur auf dem Papier Mitglied zu sein. „Man braucht auch die Bereitschaft, sich zu engagieren“, sagt Roland Donner.
Der neue Club soll vor allem offen für alle Menschen sein. „Wir legen Wert darauf, dass nicht nur Ärzte und Juristen bei uns einen Platz finden“, erklärt Roland Donner. Neben den eigentlichen Mitgliedern sind dazu auch deren Partner und Kinder bei Veranstaltungen und Clubtreffen herzlich willkommen. Dabei hat man sich für die Clubtreffen, die zwei Mal im Monat um 19.30 Uhr stattfinden, eine für Arbeitnehmer dankbare Uhrzeit ausgesucht. Zudem soll es auch regelmäßig ein Familienfrühstück geben.
Start mit kleineren lokalen Projekten
Starten möchte man mit der Clubarbeit erstmal mit kleinen Projekten vor Ort. „Aber mit einer guten Qualität“, sagt Roland Donner. Wenn der Club wächst, könnten dann auch die Projekte größer werden. „Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist auf jeden Fall groß“, sagt Jochen Groppe, der auch als Gründungspräsident des neuen Clubs fungiert. Die gibt es bei den bisherigen Mitstreitern offenkundig: Von den 20 ist jetzt schon mehr als die Hälfte in die Vorstandsarbeit mit eingebunden.
„Wir haben schon einige Entscheidungen via WhatsApp gefällt“, sagt Roland Donner. Im alten Club wäre das, so sagen Donner und Groppe, schon unmöglich gewesen. Da schließt sich dann der Kreis zum Clubnamen mit inkludierte Internetadresse: Der Rotary Club Dinslaken-2023.de möchte mit der Zeit gehen, moderner sein und damit auch attraktiver für jüngere Menschen, die sich mit den Zielen der Rotarier identifizieren können.
>>>Das machen die Rotarier
Die Schwerpunkte des Engagements liegen bei Projekten zu Themen wie Friedensförderung, Krankheitsprävention, Umweltschutz, kommunale Entwicklung, Bildung, Wasser, Hygiene und Mutter-Kind-Gesundheit.
Nebenbei ist Rotary die größte nicht kommerzielle Organisation für Schüleraustausche ins Ausland, erklärt Jochen Groppe. Rund 600 junge Menschen schickt der Club jährlich aus Deutschland ins Ausland und nimmt ebenso viele auf. „Die jungen Menschen dafür muss man natürlich erstmal finden“, sagt er.