Düsseldorf. Terrorist Nils D. aus Dinslaken wurde wegen Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilt. Bundesanwaltschaft und Verteidiger legten nun Revision ein.
Der bereits als IS-Terrorist verurteilte Nils D. aus Dinslaken wird erneut den Bundesgerichtshof beschäftigen. Nach der Verurteilung des 31-Jährigen zu zehn Jahren Haft wegen Mordes hätten Bundesanwaltschaft und Verteidiger Revision eingelegt, teilte das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Freitag auf dpa-Anfrage mit.
Der Deutsche war vor einer Woche schuldig gesprochen worden, den 25 Jahre alten Gefangenen Hassan M. in einem Gefängnis des sogenannten Islamischen Staats in Syrien zu Tode gefoltert zu haben.
Die Bundesanwaltschaft hatte lebenslange Haft mit besonderer Schwere der Schuld beantragt. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.
IS-Terrorist gehörte der berüchtigten „Lohberger Brigade“ an
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Nils D. war bereits 2016 als IS-Terrorist zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er gehörte der berüchtigten „Lohberger Brigade“ von Salafisten aus dem Zechenviertel Dinslaken-Lohberg an, die sich in Syrien dem IS angeschlossen hatten.
Vor einer Woche war er einer lebenslangen Haftstrafe vor allem deshalb entgangen, weil er umfassend gegen seine islamistischen Komplizen ausgesagt hatte und in zahlreichen weiteren Verfahren als Belastungszeuge aufgetreten war. Er habe damit die Anschlagsgefahr in Deutschland verringert, hielt ihm das Gericht zugute. (dpa)