Dinslaken. Die CDU setze mit ihrem Vorschlag die Märkte in den Stadtteilen aufs Spiel, sagt die Linke. Die Partei möchte den Trödelmarkt in der City haben.
Den Antrag der CDU, auf dem Neutorplatz einen samstäglichen Frischemarkt einrichten zu wollen, wird von der Linksfraktion entschieden abgelehnt. Das teilt der Fraktionsvorsitzende Gerd Baßfeld nach einer Fraktionssitzung mit. Für die Linksfraktion seien die Wochenmärkte in den Stadtteilen mehr als nur Frischemärkte. Sie seien für viele Menschen der Ort für den Klön und Schnack, den Austausch von Freud und Leid und dienen dem guten Miteinander im sozialen Wohnumfeld.
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„Das die CDU einen solchen Antrag stellt, Wochenmärkte in den Stadtteilen wegen eines Konkurrenzfrischemarktes, der nur an einem Gewinn für Wenige orientiert ist, auf Spiel setzt, das ist für die Linksfraktion nicht annehmbar und gegen die Interessen von Bürger und Bürgerinnen gerichtet“, kritisiert Stadtverordneter Dieter Holthaus.
Linke erwartet ein Angebot für die ganze Familie
Die Linksfraktion, so der Fraktionsbeschluss, sei für die Belebung des Neutorplatzes. Allerdings erwarten die Linken ein intelligentes und nachhaltiges kulturelles Veranstaltungsangebot für die ganze Familie mit allen Sinnen. DIN-Event, Stadtmarketing sowie Wirtschafts- und Tourismusförderung können hier einmal Hand in Hand mit dem Handel zeigen, dass mit Fantasie und Engagement ein hochkarätiges Freizeitangebot übers Jahr verteilt für alle Menschen in Dinslaken geboten werden kann. Die örtliche Kulturszene inbegriffen.
Trödelmarkt mit Street-Food-Meile
Für die von der AWG-Fraktion vorgeschlagene Verlegung des Trödelmarktes auf den Neutorplatz spricht sich die Partei „Die Partei“ aus. Der Plan von der CDU wird dagegen aufgrund der Konkurrenz zum Lohberger Wochenmarkt abgelehnt.
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Dabei sollte der Trödelmarkt zu einem wöchentlichen Erlebnis- und Begegnungsmarktes erweitert werden. In dem er durch eine Street-Food-Meile und einer „Kulturfläche“ ergänzt wird, auf der Kunstschaffende und Kunsthandwerker ihre Sachen anbieten können. Auch die Jugendzentren und das Jugendparlament sollte einbezogen werden, um Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Auf einer kleinen Bühne könnten parallel zum Marktgeschehen Poetry-Slammer und Musiker auftreten, politische Diskussionen stattfinden.
Die Innenstadt würde belegt werden
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Davon würden nicht nur die Bürger durch ein attraktives, zentral gelegenes Marktgeschehen profitieren, sondern auch die Innenstadt würde belebt. Dinslaken würde einen Ruf als attraktive Einkaufsstadt erhalten. Einen solchen Erlebnismarkt für Alt und Jung gebe es weder in angrenzenden Städten, noch im Centro. Mit dieser Veranstaltung könnte ein neues Forum zur Begegnung geschaffen werden. „Wir sehen hier auch keinerlei Konkurrenz zum etablierten Feierabendmarkt in Dinslaken, da der Erlebnismarkt sich durch seine Vielzahl an Angeboten und Attraktionen für alle Bevölkerungsgruppen nicht nur an Berufstätige richtet“, heißt es in der Mitteilung der Partei.