Dinslaken. Die Arbeiten auf der Baustelle des Dinslakener Holzenergiezentrums liegen im Zeitplan. Die Inbetriebnahme erfolgt im nächsten Jahr.
Die Kräne und die Betonfassaden spiegeln sich in der großen Pfütze, die sich nach den Regenschauern der vergangenen Tage auf der Baustelle an der Thyssenstraße gebildet hat. Der Boden ist weich, matschig. Der Blick geht unweigerlich in die Höhe, an den Betonfassaden entlang. Stahlstützen stehen unter Betonteilen, an manchen Stellen sind in den Wänden Öffnungen zu entdecken. An einer sind die typischen Vierecke für Fenster zu erkennen. Es hat sich im vergangenen Jahr viel getan auf der Baustelle für das Dinslakener Holzenergiezentrum (DHE). Und in den kommenden Monaten werden sich die Gebäude noch mehr verändern.
Kleine Schilder mit wichtigen Infos
Projektleiter Dr. Burkhard Krüger übernimmt die Führung über die Baustelle, erläutert, was bislang errichtet wurde, was in den kommenden Wochen ansteht. Er zeigt auf zwei Rundhallen, dahinter sind helle Metallteile zu stehen: Trichter. Die Betonhülle für den Bunker, in dem das Altholz landet, bevor es im Kessel verbrannt wird, ist schon fertig. „36 Meter ist das Gebäude hoch“, so Krüger. Was noch fehlt ist das Dach.
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Als Rohbau steht das Betriebsgebäude, eine blaue Stahlkonstruktion gehört zum Maschinenhaus. Wenn alles fertig ist, bekommt es eine Umhüllung samt Dämmung. Gleich mehrere Kräne sind auf der Baustelle im Einsatz, hinzu kommen noch zwei, drei Autokräne. An verschiedenen Stellen wird gewerkelt, mehrere Arbeiter sind an dem blauen Stahlgerüst beschäftigt. Einige Ebenen wurden schon zusammengesetzt. Doch nun müssen erst einige der weiß lackierten Metallkomponenten eingehoben werden. Dann kommen die nächsten Etagen.
Viele Einzelteile liegen auf dem Gelände, blaue Stahlträger mit unterschiedlicher Länge, weiße Trichter und viereckige Kästen. Auch die Geländer für die Stahlkonstruktion sind schon geliefert worden. An den Stahlträgern sind kleine Schilder befestigt worden. Darauf sind die Informationen zu finden, die für die Montage benötigt werden. So kann das einzelne Teil an den richtigen Platz gesetzt werden.
Löschwasser für zwei Stunden
Form hat auch schon ein kleineres Gebäude angenommen: Hier wird das DHE mit dem Stromnetz verbunden. Denn neben Fernwärme wird auch Strom produziert, der in das Netz eingespeist wird. Dafür wurde in Nähe des Holzenergiezentrums ein neues Umspannwerk errichtet. Und auch ein rundes Becken aus Beton ist gut zu erkennen. Einige Rohre schauen oben heraus. Es ist die Löschwasserzisterne. Das Bauwerk, erklärt Krüger, werde noch mit Erde bedeckt und gegrünt. Die Größe richtet sich nach der Größe des Holzenergiezentrums. Denn man müsse soviel Löschwasser vorhalten, dass die Menge im Falle eines Brandes für zwei Stunden ausreicht.
Weihnachtszeit war als Puffer vorgesehen
Wenn die Gebäude soweit fertig sich, geht es an den Innenausbau, werden Turbinen eingehoben. Die Arbeiten liegen im Zeitplan, sagt Krüger. Man habe den Luxus gehabt, in der Weihnachtszeit eine Pause einlegen zu können. „Diesen Zeitraum hatten wir als Puffer vorgesehen, um etwas aufzufangen“, so der Projektleiter. Und es bleibt auch dabei, dass im nächsten Jahr die Inbetriebnahme erfolgt: Zum Winter 2023/24 wird das DHE Fernwärme ins Dinslakener Netz einspeisen.
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Pro Jahr sollen an der Thyssenstraße 187.000 Tonnen Altholz der Kategorien A1 bis A3 verbrannt werden. Der Brennstoffbunker und der Annahmebereich können rund 12.500 Kubikmeter Material aufnehmen. Das entspricht nach Angaben der Stadtwerke etwa 3125 Tonnen Altholz. Und dieser Vorrat reiche für rund fünf Tage im Volllastbetrieb. Das Brennmaterial wird direkt vom Lkw in den mit einer Absauganlage versehenen Bunker transportiert und per Krananlage dem Kessel zugeführt.