Dinslaken. Mehrere hundert Menschen haben sich erneut in Dinslaken zu einem nicht angemeldeten Corona-Spaziergang getroffen. Die Polizei erstattet Anzeige.
Erneut haben sich geschätzt mehrere hundert Menschen am Dinslakener Rathaus getroffen, um einen so genannten Corona-Spaziergang durch die Stadt zu unternehmen. Erneut wurde die Versammlung nicht offiziell angemeldet und es gab sich auf Nachfrage des Dinslakener Polizeichefs Egbert Doernemann kein Veranstaltungsleiter zu erkennen – und in der Folge erstattet die Polizei wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht erneut Anzeige gegen Unbekannt.
Wie viele „Spaziergänger“ in Dinslaken unterwegs waren, veröffentlicht die Polizei nicht. Erneut waren Familien mit Kindern bei der somit illegalen Veranstaltung, die ohne Zwischenfälle verlief.
Veranstaltungen in anderen Kommunen
Auch in anderen Kommunen fanden ähnliche Versammlungen statt. In Moers hatte eine Duisburgerin einen Aufzug „Gegen Spaltung der Gesellschaft, gegen Impfzwang“ angemeldet, der ohne Störung verlief, in Rheinberg war eine Versammlung angemeldet, ebenfalls unter dem Motto „Gegen Spaltung der Gesellschaft, gegen Impfzwang“. So verlief es auch bei nicht angemeldeten Versammlungen in Alpen, Xanten sowie in Schermbeck, die sich kurz nach 20 Uhr auflösten. Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung konnten nicht festgestellt werden.
Zahlreiche Polizistinnen und Polizisten mussten eingesetzt werden, um die Versammlungen zu begleiten. Die Polizei im Kreis Wesel steht sowohl den Befürwortern der Impfpflicht als auch den Gegnern neutral gegenüber.“ Das ist unsere Aufgabe und die nehmen wir sehr ernst“, so die Kreispolizeibehörde. Sie appelliert: „Melden Sie geplante Spaziergänge offiziell an. Wir wollen Sie mit Ihren Spaziergängen schützen. Das können wir jedoch nur, wenn wir offiziell davon wissen.“ Das gleiche gelte für Gegendemonstrationen! „Sollten Sie sich unsicher sein, wir beraten Sie gerne!“, so die Polizei. Infos gibt es auf https://wesel.polizei.nrw/artikel/versammlungsrecht-2. (aha)