Berlin. Aspartam ist in Deutschland als Zusatzstoff zugelassen. Wir zeigen, in welchen Lebensmitteln der umstrittene Süßstoff enthalten ist.
Light-Produkte erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit: Allein 2020 wurden hierzulande rund 1,45 Milliarden Liter Cola, Colamischgetränke oder Limonaden in der zuckerfreien Variante produziert. Damit ist gut jede fünfte Cola oder Limonade "light".
Doch die Süßungsmittel, die in den Getränken den Zucker ersetzen, sind zum Teil umstritten. Das ist auch bei Aspartam der Fall, die WHO stuft den Stoff als "möglicherweise krebserregend" ein. Verwendet wird der Lebensmittelzusatzstoff, der zum Teil mit der Nummer E 951 gekennzeichnet wird, allerdings nicht nur in Diät-Limos. Unsere Liste zeigt, wo das Süßungsmittel überall enthalten ist.
Überblick: Diese Lebensmittel enthalten Aspartam
Hergestellt wird Aspartam über chemische oder enzymatische Verfahren. Dabei bildet Asparaginsäure den Ausgangsstoff, der durch verschiedene Reaktionen und Umsetzungen in den Süßstoff umgewandelt wird.
Zum Einsatz kommt dieser vor allem in Industriell hergestellten Lebensmitteln. Besonders häufig ist Aspartam in Light-Getränken zu finden. Einige Marken, die den Stoff enthalten, sind:
- Coca Cola (Cola Zero, Cola light, Mezzo Mix Zero, Sprite Zero)
- Pepsi Light
- Almdudler Zuckerfrei
- fritz-kola Zuckerfrei
- Limonaden von deit
Daneben ist das Süßungsmitteln aber auch in verschiedenen Bonbons und Kaugummis zu finden. Einige Beispiele sind:
- einige Zuckerfreie Bonbons von Ricola
- Mentos (zuckerfrei)
- Airwaves
Doch auch in Produkten, von denen man es eigentlich nicht erwartet, kann Aspartam enthalten sein. Möglich ist das bei folgenden Lebensmitteln:
- Erfrischungsgetränken (vor allem Light-Varianten)
- Süßwaren, Bonbons und Kaugummis
- Marmeladen
- Getreideflocken
- Desserts
- Backwaren
- Instant-Kaffees
- Fertiggerichten
Zudem ist Aspartam auch als Süßstoff erhältlich. Verkauft wird er meist in Tablettenform oder als Pulver.
Aspartam "möglicherweise krebserregend": Warum das schlimmer klingt, als es ist
Ob ASpartam wirklich krebserregend ist, ist nicht endgültig geklärt. Die Einstufung als "möglicherweise krebserregend" klingt zudem deutlich schlimmer, als sie ist. Denn dabei wird nicht berücksichtigt, wie viel von einem Stoff ein Mensch ohne Gefahr zu sich nehmen kann. Die Einschätzung betrifft lediglich die Frage, ob ein Stoff oder auch eine Tätigkeit grundsätzlich das Potenzial hat, krebserregend zu sein. Das gilt laut WHO auch für rotes Fleisch, Getränke über 65 Grad und Nachtarbeit. (nfz)
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