In der Region. Die Musical-Adaption der deutschen Komödie „Fack ju Göthe“ geht wieder auf Tour und macht dreimal Halt in NRW.
2013 kam Bora Dagtekins „Fack ju Göhte“ in die Kinos und löste einen regelrechten Hype aus, der noch zwei weitere Filme anhielt – zehn Jahre später also wandert der Stoff um die Problemklasse 10b der Goethe-Gesamtschule von der Leinwand auf die Bühne. Herr Müller pöbelt und Chantal heult lauter denn je – und kehren für Live-Aufführungen in Duisburg (23.-25.11.), Köln (2.-5.1.) und Bochum (19.+20.1.) zurück.
Allerdings schlüpfen nicht etwa die Hauptdarsteller Elyas M’Barek und Jella Haase erneut in ihre Paraderollen, die Personifikation von Aushilfslehrer Widerwillen und strunzdummer, aber liebevoller Schülerin übernehmen andere.
„Fack ju Göthe“ mit Zeki Müller und Chantal
Und das ziemlich überzeugend, mag man einstimmigen Kritiken glauben. Ja, es ist etwas einfach gehalten, stimmlich sei noch Luft nach oben, aber – und da sind sich die meisten einig – Fans der deutschen Filmreihe kommen auf ihre Kosten, werden mitgerissen von den beliebten Gags.
Es ist eben ein etwas anderes Musical, im Mittelpunkt steht keine große Liebesgeschichte oder dramatische Rivalitäten. Bombast sucht man vergeblich. Dargestellt wird der Schulalltag, überspitzt. Schließlich kommt es selten vor, das ein Ex-Häftling als Lehrer an einer Schule angestellt wird.
„Fack ju Göthe“ – die Termine: 23.-25.11. Duisburg (Theater am Marientor), 2.-5.1. Köln (Theater am Tanzbrunnen), 19.+20.1. Bochum (RuhrCongress)
Die Story beginnt mit Zeki Müller, der, frisch aus dem Knast, seine Beute ausgraben will. Blöd nur, dass an besagter Stelle jetzt die Turnhalle der Goethe-Gesamtschule steht. Gut aber, dass gerade eine Stelle als Hausmeister ausgeschrieben ist.
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Durch ein Missverständnis bekommt der Ganove allerdings nicht besagten Posten, sondern sieht sich plötzlich in der Rolle des Aushilfslehrers – und ist für die 10b verantwortlich. Mit rauem Ton und ungewöhnlichen Lehrmethoden zieht er nicht nur die Schülerinnen und Schüler auf seine Seite, sondern auch Referendarin Elisabeth Schnabelstedt.
Tickets gibt’s ab ca. 53 Euro
Zugegeben, nicht unbedingt der Stoff, aus dem Musicals gemacht sind. Aber es funktioniert trotzdem, auch dann, wenn Chantal, Danger & Co. in Jogginghose und Collagejacke mit Kippe im Mund über den Schulhof pöbeln, oder im Kiezdeutsch über ihre Zukunft sinnieren.
Verantwortlich für die musikalische Umsetzung zeichnen Simon Triebel, der schon Hits für Mark Forster, Sarah Connor und Juli geschrieben hat, und Nico Rebscher, der bereits mit Adel Tavil und Rea Garvey Erfolge verbuchen konnte. Wer die Leiden der Schülerschaft doch lieber auf der Leinwand verfolgt, der hat 2024 die Chance dazu, dann kehrt Chantal in einem Spin-Off in die Kinos zurück („Chantal im Märchenland“).
>>> Info: Fack ju Göthe – das Musical, 23.-25.11. Duisburg (Theater am Marientor), 2.-5.1. Köln (Theater am Tanzbrunnen), 19.+20.1. Bochum (RuhrCongress). Tickets ab ca. 53 €.