Weeze. 40.000 Camping-Gäste erwarten die Veranstalter von Parookaville am Festival-Wochenende. Wie Besucher am schnellsten durch die Kontrolle kommen.

Lange Schlangen schon Stunden bevor die Festival-Veranstalter die Tore des Campingplatzes öffnen: „Es ist völlig verrückt“, sagt Parookaville-Mitorganisator Bernd Dicks, der am Donnerstag (21. Juli) 40.000 vollbepackte Camping-Gäste erwartet. Im Interview verrät der Veranstalter aus Weeze, was Besucherinnen und Besucher bei der Anreise beachten sollten, wie man möglichst schnell durch die Sicherheitskontrolle kommt und warum der Parookaville Express, der die fehlenden Züge nach Weeze ersetzen soll, eigentlich „die bequemste Art ist, nach Parookville zu kommen“.

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Herr Dicks, am Donnerstag vor dem Festival reisen die Camping-Gäste an. Welche Tipps haben Sie für eine entspannte Anreise? Wie kommt man zügig durch die Sicherheitskontrolle?

Bernd Dicks: Am besten und am schnellsten durch die Kontrolle kommt man, wenn man nicht morgens anreist. Es ist total verrückt und ich weiß nicht warum, aber wir machen den Campingplatz um 10 Uhr auf und haben da nachts schon zig tausend Leute stehen. Und die werden dann leider etwas warten müssen. Ich verstehe ja, dass die Freude groß ist, aber die entspannteste Anreise hat man ganz definitiv, wenn man erst am Donnerstagnachmittag anreist. Man wird dann auch noch Campingplätze kriegen, wir haben genug Plätze für alle. Und die Party auf dem Penny Tower und in der Desert Valley geht ohnehin erst etwas später los. Man verpasst nichts.

Das ist vermutlich der Punkt: Viele Besucherinnen und Besucher reisen so früh an, um den besten Campingplatz zu kriegen, so nah wie möglich am Festivalgelände ...

Es kommt ja immer darauf an, wo man hin will. Sicher wollen viele in Richtung des Penny-Marktes. Aber da ist natürlich auch immer Alarm. Und wir haben durch die Zusammenlegung ja auch dafür gesorgt, dass jetzt alle Campingflächen näher am Festivalgelände sind. Es braucht keiner – es sei denn, er stolpert in jedes dritte Zelt – anderthalb Stunden von seinem Zeltplatz bis zum Eingang. Ich glaube, sämtliche Laufzeiten bei Parookaville sind wirklich human, ich würde sagen, von der letzten Ecke bis zum Eingang sind es rund 30 Minuten. Und es gibt ja auch zwei Penny-Märkte. Es muss also keiner eine halbe Stunde laufen, um sein kaltes Bier zu bekommen. Das würde ich nicht zulassen.

Der Campingplatz am Festivalgelände im Jahr 2019.
Der Campingplatz am Festivalgelände im Jahr 2019. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Und wer dennoch unbedingt in der ersten Reihe campen will?

Dann soll vielleicht nicht die ganze Gruppe anreisen, sondern eine paar Leute gehen vor, legen schon einmal die Zelte aus, dann hat man auch seine Gruppe zusammen. Aber ich kann auch nicht garantieren, dass die Campingplätze, die man haben will, als erstes aufgemacht werden.

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Wie sieht es mit dem Gepäck aus?

Man sollte sich genau überlegen, was man einpackt. Kein Glas, keine illegalen Sachen, keine Drohnen. Wir haben schon die aberwitzigsten Sachen gefunden. Wir verstehen das alles, dass die Leute noch irgendwelche Sachen basteln wollen, um auf dem Campingplatz aufzufallen. Aber dafür haben wir den Penny-Store und den Swertz-Baumarkt. Da gibt es genug Bastelsachen. Und man sollte auch aus Umweltschutzgründen das eigene Bier zuhause lassen. Für ein bisschen mehr als einen Euro gibt es kaltes Bier am Außenschalter der Penny-Märkte. Es muss keiner warmes Bier trinken. Das wird dazu führen, dass die ganzen Dosen, die man mitgeschleppt hat und nachher nicht mehr mit zurückschleppen möchte, nicht auf der Fläche rumliegen.

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Was sollte ich denn mitbringen – und was nicht?

Ich habe bei Wacken gesehen, dass da ganze Wohnzimmer mitgebracht werden, das wollen wir natürlich nicht. Zelt, Isomatte, Schlafsacke, gute Laune und vielleicht ein paar Wechselklamotten – das reicht erst einmal, den Rest kriegt ihr bei uns. Es wird wie 2019 auch wieder verschiedene Einlassreihen geben, sodass unter anderem diejenigen, die so vernünftig sind, schneller durch die Sicherheitskontrolle kommen. Die Durchsuchung geht halt viel schneller, wenn man nur einen Rucksack durchsuchen muss als einen Bollerwagen, der mit Panzertape umwickelt ist, damit auf dem Weg vom Parkplatz bis zum Eingang nichts herunterfällt.

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Wegen einer Sperrung der Bahnstrecke werden am Parookaville-Wochenende keine Züge fahren. Stattdessen gibt es Bus-Routen als Ersatz. Wird die Anreise für Gäste zum Problem?

Wir wollen, dass die Leute jederzeit nach Hause kommen. Bereits im allerersten Jahr haben wir daher 30 Sonderzüge bestellt, damit die Züge die ganze Nacht durchfahren. Als wir die Info erhalten haben, dass diese Streckensperrung stattfindet, haben wir unseren Busunternehmer gefragt, ob er einen Parookaville Express organisieren kann. Das wird natürlich Geld kosten, aber ein Bahnticket von Krefeld und zurück – gut, das war noch vor dem 9-Euro-Ticket – hätte auch um die 25 Euro gekostet. Der Bus ist so getaktet, dass er von Krefeld nach Weeze und zurück auch 25 Euro kostet. Wir haben darüber hinaus – für deutschlandweite Anreisen – auch noch die Partybusse von Hardtours. Ich glaube, das ist eine der bequemsten Arten zum Parookaville zu kommen. Denn die ganzen Busse, sowohl der Parookaville Express als auch die Busse vor Hardtours, fahren direkt zum Besuchereingang. Das heißt man muss nicht noch einmal warten und umsteigen.

Durchgehend ab 22 Uhr können die Besucherinnen und Besucher zurückfahren, heißt es auf Ihrer Internetseite. Wie häufig fährt der Parookaville Express? Müssen sich Gäste auf lange Wartezeiten einstellen?

Sobald ein Bus voll ist, fährt er los. Jeder, der kein Bock mehr hat oder ein Bier zu viel getrunken hat, kann sich in den Bus setzen und irgendwann fährt er los. Es sind schon viele Hundert Leute, die jeweils für eine Route gebucht haben. Da mache ich mir keine Sorgen, dass die Busse zu lange stehen.

Die Mainstage von Parookaville ist 200 Meter breit.
Die Mainstage von Parookaville ist 200 Meter breit. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Was ist, wenn zum Beispiel aufgrund eines Unwetters sehr viele Menschen gleichzeitig nach Hause wollen?

Wenn alle gleichzeitig nach Hause wollen, weil es zum Beispiel regnet, dann machen wir es wie jeder andere Busbahnhof: Wir sperren ihn erst einmal kurz ab und informieren die Leute: „Bitte geht noch ein Bier trinken, der Bahnhof ist gerade ausgelastet, alle Busse sind unterwegs. Macht euch keine Sorgen, ihr kommt hier weg.“ Das ist ganz normal und da muss auch jeder ein bisschen Verständnis für haben.

Wie viele Menschen haben den Parookaville Express bereits gebucht?

Es werden jeden Tag mehr. Ich kann daher nur empfehlen, rechtzeitig zu buchen, denn wir haben nicht unendlich viele Busse zur Verfügung.

Tickets für den Parookaville Express gibt es hier.