In der Region. Bei der Veranstaltung „Naturparke24“ können Familien Regionen vom Niederrhein bis Sauerland erkunden. Diese kostenfreien Aktionen gibt es.
Hand aufs Herz: Haben Sie schon mal von NRWs Naturparken gehört?! Falls nicht, hier eine kleine Exkursion in die weite Welt der Großschutzgebiete. Laut Bundesnaturschutzgesetz sind Naturparke großräumige Gebiete und dienen der Erholung und dem nachhaltigen Tourismus. Sie sollen Aufgaben des Arten- und Biotopschutzes sowie der umweltgerechten Landnutzung erfüllt werden. Kurzum: Ob Landwirt, Wanderer oder Feldmaus – im Naturpark kommt jeder auf seine Kosten, ohne, dass die Natur zurückstecken muss. Apropos Kosten: Finanziell werden die zwölf Naturparke von den Kommunen und Landkreisen unterstützt. Der erste Naturpark wurde übrigens Ende der 1950er im Siebengebirge gegründet. Der jüngste und größte Naturpark Nordrhein-Westfalens ist der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge; er entstand 2015.
Die zwölf Naturparke in NRW machen etwa 45 % des Bundeslandes aus. Sie erstrecken sich zwischen Niederrhein und Sauerland sowie Eifel und Teutoburger Wald, und sind ein verlockendes Angebot für alle, die Erholung, Ruhe und Naturerlebnis suchen. Am 25. und 26. Mai kommt Action in die zwölf Gebiete. „Naturparke24 – das lange Wochenende der Naturparke in Nordrhein-Westfalen“ heißt die Veranstaltung, die mit verschiedenen Angeboten und Aktionen zum Entdecken der Parke einlädt. Die Besonderheit: Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Interessierte können sich bis zum 24. Mai online auf naturparke24.de anmelden. Wir zeigen, wofür sich ein Tagesausflug lohnt.
Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Siebengebirge
Im Südosten von Bonn erstreckt sich der Naturpark Siebengebirge über die Stadtgebiete von Königswinter, Bad Honnef und Sankt Augustin. Insgesamt 42 kleine und größere Erhebungen vulkanischen Ursprungs gestalten die Landschaft der sieben Berge, die vor allem von Buchenwäldern geprägt ist. Herausragend sind der Drachenfels mit Burgruine und Schloss
Im Naturpark Siebengebirge bei Sankt Augustin dreht sich alles um die heimischen Gartenvögel. Interessierte Eltern und Kinder können einem Vortrag über die kleinen Piepmätze lauschen und Wissenswertes für die Beobachtungen im heimischen Garten mit nach Hause nehmen. Wer lieber spielerisch ins Thema eintauchen möchte, kann Spannendes rund um die Gartenvögel basteln. Eltern und Kinder können hier zum Beispiel einen eigenen Nistkasten bauen. Das kreative Angebot ist auf maximal zwölf Kinder im Schulalter mit ihren Eltern begrenzt.
- Termin: „Alle Vögel sind schon da, 25.5., 14-17 Uhr.
- Ort: Regionales Wiesen- und Weidenzentrum des BUND, Baumschulweg 28, Sankt Augustin.
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Ebenfalls im Naturpark Siebengebirge findet die Aktion „Kreativität in Stein gemeißelt“ statt. Im Siebengebirgsmuseum Königswinter lernen Kinder von 8 bis 14 Jahren alles über die vulkanische Geschichte des Gebirges. Dabei entdecken sie die wichtigsten Gesteinsarten und verschiedene baumeisterliche Gestaltungsmöglichkeiten wie Fassadenbau, Kirchenbau, Wegekreuze, Skulpturen und Kunstwerke. Natürlich gibt es nicht nur Futter fürs Hirn, sondern auch Mitmach-Aktionen. Die Kinder können selbst zu Baumeistern und -meisterinnen werden und Skulpturen, Pflanzengefäße oder Deko aus dem weichen „Ytongstein“ bauen.
- Termin: „Kreativität in Stein gemeißelt“, 25.5., 14-16.30 Uhr,
- Ort: Siebengebirgsmuseum, Kellerstr. 16, Königswinter.
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Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Hohe Mark
Im Naturpark Hohe Mark grenzen gleich drei Regionen aneinander: der Niederrhein, das Münsterland und die nördliche Metropole Ruhr. Hier trifft eine außergewöhnliche Tierwelt auf alte Alleen und Wasserstraßen.
Am Ufer der Lippe entstand vor rund zweitausend Jahren die Schaltzentrale römischer Macht im rechtsrheinischen Germanien: das einstige Römerkastell Aliso. Heute befindet sich an dieser Stelle das LWL-Römermuseum Haltern am See. Direkt dahinter steht seit 2016 die größte Rekonstruktion der Umwehrung eines Römerlagers in Holz-Erde-Bauweise, die jemals errichtet wurde. Hinter der Wehrmauer von Aliso suchte einst auch die Sklavin Fortunata Schutz vor den Germanen. Doch ihr geisterten viele Fragen im Kopf herum. Wie lange würde die Mauer einem Angriff standhalten? Kommt rechtzeitig Hilfe? All diesen Fragen geht Fortunata in einer Rollenführung auf den Grund und lässt die Römerzeit wieder lebendig werden. Im Anschluss an die Führung können die Besucherinnen und Besucher das Museum noch auf eigene Faust erkunden.
- Termin: „Als die Römer frech geworden sind“, 25.5., 14-15.30 Uhr
- Ort: LWL-Römermuseum, Weseler Str. 100, Haltern am See
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In der Region rund um Schermbeck liegt der Ton dicht unter der Erde. Früher fertigten „Pottbäcker“ (Töpfer) Schüsseln, Vasen, aber hauptsächlich Dachziegel daraus. Eine etwa 35 Kilometer lange Radtour führt Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren auf den Spuren der Geschichte des Tonabbaus in Schermbeck zu Stationen des Tonabbaus und zum Gelände der Feldbahnfreunde im Ortsteil Gahlen. Auf der etwa 1,3 Kilometer langen Feldbahnstrecke können Besucherinnen und Besucher in einer alten Lore ein Stück die Gleise entlang fahren, bevor es mit dem Fahrrad zurück nach Raesfeld geht. Dort lädt das Wasserschloss zum Erkunden auf eigene Faust ein.
- Termin: „Unterwegs mit Drahtesel und Feldbahn“, 26.5., 11.30-16 Uhr
- Ort: Naturparkhaus Tiergarten Schloss Raesfeld, Hagenwiese 40, Raesfeld.
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Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Arnsberger Wald
Der Naturpark Arnsberger Wald – zwischen Arnsberg und Warstein, Möhne und Ruhr gelegen – wurde vor über 60 Jahren gegründet. Damit ist er einer der ersten Naturparke Deutschlands.
Mit dem Thema „Jagd“ beschäftigt sich eine Wanderung am Möhnesee. Im Arnsberger Wald war die Jagd lange den Adeligen vorbehalten. Die Naturparkführer Reinhold Krähling und Jörg Wasmuth nehmen Besucherinnen und Besucher mit auf eine Erkundungstour durch den ehemaligen Wildpark des Barons von Donner. Insgesamt acht Stationen, die die Besonderheit der Jagd in diesen Gefilden zeigen, steuern die beiden auf der gut 7,5 Kilometer langen Wanderung mit der Gruppe an.
- Termin: „Auf den Spuren der Jagd am Möhnesee“, 25.5., 13-16 Uhr
- Ort: Parkplatz (Bushaltestelle) „Neuhaus (59519 Möhnesee), Wilhelmsruh“
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In Warstein begeben sich Besucherinnen und Besucher ebenfalls auf eine Reise durch die Geschichte und Gegenwart von Wald und Jagd. Jagd: Das ist ein Thema, das polarisiert und das nicht erst seit ein paar Jahrzehnten. So standen einst beispielsweise die Interessen der Adelsjagd als „hoher Jagd” denen der einfachen Bevölkerung gegenüber. Dieser und weiteren wechselvollen Geschichten widmet sich Naturparkführer Heinz Tschernisch während seiner gut sechs Kilometer langen Wanderung. Nach dem langen Marsch über Stock und Stein gibt es einen kleinen Imbiss.
- Termin: „Wald und Jagd im Wandel der Zeit“, 26.5., 10-13 Uhr
- Ort: Warsteiner Welt, Zu Hause im Waldpark 10
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Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Bergisches Land
Mit seiner Fläche von rund 2.027 Quadratkilometern ist der Naturpark Bergisches Land der drittgrößte Naturpark Nordrhein-Westfalens. Geografisch liegt er zwischen Wupper und Sieg sowie dem Sauerland und Köln.
Schon seit dem 19. Jahrhundert gilt der Windecker Ortsteil Herchen als beliebter Treffpunkt für Kunstschaffende aus dem Rheinland. Der Künstlerweg greift dieses Thema auf und lässt Sie in die künstlerische Vergangenheit und Gegenwart des Ortes eintauchen. Bei einer geführten Tour können auch die Jüngsten in die Welt der Kunst eintauchen – ganze spielerisch, versteht sich. Kinder ab fünf Jahren können bauen, spielen, gestalten und reimen, um die Kunst der Natur zu entdecken. Zum Abschluss lockt ein gemeinsames Kaffeetrinken. Doch es gibt noch einiges mehr in der Umgebung: Wer möchte, kann ein Tretboot mieten oder (bei gutem Wetter) in der Sieg baden.
- Termin: „Mit Kunst die Natur entdecken“, 25.5., 12-15.30 Uhr
- Ort: Restaurant Löwenburg, In der Au 7, Windeck-Herchen
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Sportlich geht es hingegen an der Bevertalsperre zu. Auf dem ersten Teil der Wanderung erzählen die Diplomsportlehrer Henrik Andre und Jens Eichner Wissenswertes über das Bergische Land und die Verbindung der Region zum Wasser. Auf das kühle Nass geht es dann in Teil zwei. Nach einer Einführung in das Canadierfahren paddelt die Gruppe (Erwachsene und Familien mit Kindern ab sechs Jahren) mit den Booten gemeinsam zurück zum Wanderparkplatz, wo die Tour auch gestartet ist. Schwimmwesten, Paddel sowie wasserdichte Tonnen und Säcke werden gestellt.
- Termin: „Bergisches Duathlon für Groß und Klein“, 26.5., 11-15 Uhr
- Ort: Wanderparkplatz Bevertalsperre, gegenüber des Wupperverbandes, Reinshagensbever 6, Hückeswagen
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Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Diemelsee
Die höchsten Berge des Sauerlands, weite Wiesen- und Weidentäler, Wälder und blühende Hochheiden bestimmen das Bild des Naturparks Diemelsee. Der Park liegt am Rande des Sauerlands und an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Den „Briloner Süden“ können Wanderer bei einer aufregenden Gipfeltour erkunden. Belohnt werden die Sportliche natürlich mit einem tollen Blick über die Region, aber auch unterwegs gibt es etwas Besonderes. Auf dem Weg zum Gipfel erwartet die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein kleines Picknick am Frühstücksplatz der Briloner Schnade.
- Termin: „Grenzgänger mit Gipfelerlebnissen“, 25.5., 9.30-13 Uhr
- Ort: Parkplatz bei der Klinik in Brilon-Wald, Friedrich-Köster-Weg 2, Brilon
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Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Erlebbar wird sie auf der „Route der Nachhaltigkeit“ – die führt von Brilon-Wald nach Rösenbeck und ist prima mit dem Rad zu erkunden. Entlang der Strecke warten interaktive Stationen zum Thema auf die Radler und Radlerinnen.
- Termin: „Nachhaltigkeit selbst erfahren“, 26.5., 10-13 Uhr
- Ort: Bahnhof Brilon-Wald, Korbacher Str. 10, Brilon
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Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Sauerland Rothaargebirge
Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge ist mit Abstand der größte Naturpark in Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet erstreckt sich von Lüdenscheid im Westen bis Medebach im Osten sowie von Menden im Norden bis Burbach im Süden. Die Fläche ist größer als die der Bundesländer Saarland und Berlin zusammen.
Spätestens seit dem Film „Nachts im Museum“ hat sich so manch einer und eine gewünscht, einmal zu später Stunde durch ein Museum zu bummeln. Das Museum Wilnsdorf öffnet noch einmal seine Türen, wenn die regulären Besucher und Besucherinnen bereits gegangen sind. Im Schein der Taschenlampe können Erwachsene und Familien mit Kindern dann den Spuren der Erdgeschichte von der Steinzeit über die antiken Hochkulturen bis ins Mittelalter folgen.
- Termin: „Nachts im Museum Wilnsdorf, 25.5., zwei Führungen 18-19.30 Uhr und 20-21.30 Uhr
- Ort: Museum Wilnsdorf, Rathausstraße 9, Wilnsdorf
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Bei einer Schifffahrt über den Biggesee mit der „EMS Westfalen“ können Besucherinnen und Besucher Wissenswertes rund ums Thema Nachhaltigkeit erfahren. Die Besonderheit: Das Schiff fährt selbst seit 2023 mit einem reinen E-Antrieb. An Bord gehen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Fragen auf den Grund: Wie wurde das Schiff umgebaut? Und wie viel CO₂ spart es bei seinen Fahrten letztlich ein? Ein Zwischenstopp führt zum Biggedamm und dem Kraftwerk Bigge, das seine Tore ebenfalls für eine Führung öffnet.
- Termin: „Der Biggesee und seine Energie“, 26.5., 10-14.45 Uhr
- Ort: Anlegestelle Sondern Ort, Strandweg, Olpe-Sondern
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Naturparke24: Das sind die Angebote im Naturpark Schwalm-Nette
Der Naturpark Schwalm-Nette liegt an der Grenze zu den Niederlanden. Landschaftlich weist das Gebiet zwischen den Flüssen Schwalm und Nette ein breites Spektrum an unterschiedlichen Lebensräumen auf. Neben Wäldern, Heideflächen, Feuchtwiesen und Äckern gibt es hier auch besondere Niedermoore.
Das Smartphone, inzwischen ständiger Begleiter auch bei Wandernden, eröffnet neue Wege, um Pflanzen und Tiere schnell und ohne großen Aufwand zu bestimmen. Bei einer 6,6 km langen Wanderung durch den Elmpter Schwalmbruch heißt es, Handy raus und erkunden, was das Zeug hält. Unterstützt werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von den Apps NABU Vogelwelt und Flora Incognita.
- Termin: „Natur entdecken mit dem Smartphone“, 25.5., 10-14 Uhr
- Ort: Wanderparkplatz Tackenbenden, Niederkrüchten-Elmpt
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In Wachtendonk tauchen Teilnehmer und Teilnehmerinnen in die weite Welt der Wildsträucher ein. Die Blüten dieser Wildsträucher, deren Nektar Bienen und anderen bestäubenden Insekten als Nahrung dient, können auch von uns zu genüsslichen Delikatessen verarbeitet werden. Wichtig: Wir sollten die schmackhaften von den giftigen Sträuchern unterscheiden können. Hilfe gibt es dabei von Diplom-Biologin Dr. Regina Thebud-Lassak. Sie hat auch Tipps für die besten Sammelstellen und Rezepte parat. Kostproben von Marmeladen, Gelees und Likören runden die Tour ab.
- Termin: „Wildstrauchblüten-Exkursion in Wachtendonk“, 25.5., 14-17 Uhr
- Ort: Naturparkzentrum Wachtendonk, Haus Püllen, Feldstraße 35, Wachtendonk
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