Haldern. . Haldern Pop kündigt Heilig Abend die ersten Bands fürs Festival 2019 an: Idles, Sophie Hunger, Michael Kiwanuka und The Districts kehren zurück.

Es ist ein schöne Tradition geworden, dass Haldern Pop die ersten Bands fürs Festival im kommenden Jahr an Heilig Abend per Video sozusagen unter den Weihnachtsbaum legt. Dieses Jahr fallen die Geschenke üppig aus, werden sich bestimmt viele Haldern Pop-Fans denken, wenn sie die Liste der Bands lesen.

Mit den Idles, Sophie Hunger, Michael Kiwanuka und The Districts kehren einige Bands und Künstler, die in Haldern schon ordentlich abgefeiert wurden, zurück. Auch Loyle Carner, Puts Marie und James Leg haben schon vorgespielt. Kadaver, Daughters, Julien Baker, Robocobra Quartett und Black Midi komplettieren die ersten Bestätigungen.

Live sind Idles einfach mitreißend

Sophie Hunger lässt inzwischen mehr Elektro-Einflüsse in ihrer Musik zu.
Sophie Hunger lässt inzwischen mehr Elektro-Einflüsse in ihrer Musik zu. © Thorsten Lindekamp

Die englische Punk-Band Idles ist derzeit eine der angesagtesten Rock-Formationen überhaupt. Ihre Live-Auftritte sind einfach mitreißend. Jüngst ist ihr zweites Album „Joy as an Act of Resistance“ erschienen. Dies ist nicht ganz so verspielt wie das Debüt-Album „Brutalism“, bietet aber erneut reichlich Vollgas-Potenzial.

Unvergessen ist der Auftritt von Sophie Hunger 2013 beim Haldern Pop Festival – wenige hatten damit gerechnet, dass die Schweizerin den vielleicht besten Auftritt des Events hinlegen würde. 2019 werden die Musikfreunde eine andere Sophie Hunger kennenlernen. Inzwischen lebt sie in Berlin, lässt mehr Elektro-Einflüsse in ihre Musik. Außerdem singt sie nun mehr auf Englisch.

Bei „6 AM“ kommt das Lagerfeuer-Gefühl durch

The Districts gehören zu Stefan Reichmanns Lieblingen.
The Districts gehören zu Stefan Reichmanns Lieblingen. © Thorsten Lindekamp

Die US-Gruppe The Districts gehören zweifelsohne zu Festivalmacher Stefan Reichmanns Lieblingen, wenn man unter all den Lieblingen das überhaupt sagen kann. Es steckt so viel Herz und Charakter in ihren Rock-Hymnen, aber sie können eben auch dieses Lagerfeuer-Gefühl vermitteln, was der Song „6 AM“ wohl am besten zeigt, den Haldern Pop auch schon für ein Video nutzte.

Michael Kiwanuka spielte auch schon im Haldern Pop Shop. Foto: Haldern Pop Michael Kiwanuka verkörpert den modernen Soul. Spielte er bei seinem ersten Auftritt in der Pop Bar seine Lieder noch rockiger und begeisterte damit total, so war der Soul-Anteil auf der Hauptbühne beim Festival deutlich größer. Man darf gespannt sein, welches Gesicht der US-Musiker beim Festival 2019 aufsetzt.

Loyle Carner wurde bei Spotify millionenfach geklickt

Loyle Carner, der Londoner Grime-Rapper (Hip­Hop und 2 Step-Kreuzung), hat mit seinem Debütalbum „Yesterday’s Gone“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Seine Lieder werden millionenfach bei Spotify geklickt. Sein Rap hat einen eleganten Klang, weil die Wörter zueinander klingen.

Die deutsche Formation Kadaver spielt Proto-Metal, Stoner- und Psychedelic-Rock, möchte den Sound der 70er-Jahre möglichst authentisch beibehalten.

Der Blues-Keyboarder James Leg ist auch bekannt aus der Band The Black Diamond Heavies. Aber auch die rauchige Stimme des US-Sängers passt perfekt zu seinem Blues-Sound.

Sie sorgt für die sanften Töne: Julien Baker

Die Singer-Songwriterin Julien Baker aus Memphis, Tennessee, steht eher für die sanfteren Töne im bisherigen Line-Up. Ihr Stimme berührt. Interessant: In der Gruppe Boygenius spielt sie auch mit Phoebe Bridgers und Lucy Dacus zusammen.

Die Schweizer Band Puts Marie um den schillernden Frontmann Max Usata kommt androgyn, elegant und doch kantig daher. Easy-Listening und doch schwer im Geiste. Hörprobe? „Pornstar“. Auch das Video eckt an. Ein neuer Tonträger wäre passend zum Festival-Auftritt 2019.

Die US-Rock-Gruppe Daughters (ist nicht mit Daughter zu verwechseln) wird für Pop-Fans im Allgemeinen echt harte Kost darstellen. Jene, die es dreckig und knallhart mögen, werden sich in ihrem Schlamm suhlen.

Ein 14-köpfiges „Quartett“ aus Nordirland

Die Nordiren Robocobra Quartett mögen für ihre instrumentalen Stücke Genre-Cocktails von Jazz bis Post-Punk. Handwerklich klingt das sehr spannend. Übrigens ist die Bezeichnung Quartett irreführend. Es handelt sich um ein 14-köpfiges Kollektiv.

Die britische Formation Black Midi bietet einen Mix aus experimentellem Rock und Neo New Wave. Durchaus auch verspielt.

>> ES GIBT NOCH KARTEN

Für das 36. Haldern Pop Festival vom 8. bis zum 10. August 2019 – präsentiert von der NRZ – gibt es noch Karten unter www.haldern-pop.com. Sie werden nur hier online verkauft.

Die Karten kosten unverändert 125,40 Euro inklusive Vorverkaufsgebühr.