Mülheim/Witten/Bochum. Stadtmeisterschaften auf dem Feld werden seltener – zwei Spieler vermissen die Turniere im Sommer nicht. Warum sie darauf verzichten können.
Die Stadtmeisterschaften sind für viele Spieler und Fans ein besonderes Ereignis. Einige Städte veranstalten zumindest einmal im Jahr ein Hallenturnier, Meisterschaften auf dem Feld im Sommer werden hingegen immer seltener.
Marvin Schöppner vom TuS Heven in Witten hat Feldstadtmeisterschaften im Vorbereitungsplan, Janis Timm vom VfB Speldorf in Mülheim und Christopher Schmidt von Concordia Wiemelhausen aus Bochum spielen nur bei Hallenturnieren im Winter mit. In diesen Städten gibt es keine Feldmeisterschaften. Beide haben jedoch kein Problem damit.
Warum Bochumer und Mülheimer die Feldmeisterschaften nicht vermissen
Concordia Wiemelhausen nimmt im Sommer grundsätzlich an keinen Turnieren teil. Christopher Schmidt stört das nicht: „Grundsätzlich bin ich mit den normalen Testspielen sehr zufrieden. In den zehn Jahren in Wiemelhausen bin ich damit immer gut zurechtgekommen.“ Bei Turnieren wie dem Cranger-Kirmes-Cup oder dem Hecker-Cup mitzuspielen, könnte sich der 29-Jährige trotzdem vorstellen: „So hätte man noch mal ein paar Spiele mehr und könnte die ganze Mannschaft einsetzen, um die Belastung besser zu verteilen.“ Bei diesen Turnieren wird über die vollen 90 Minuten gespielt.
Janis Timm bevorzugt ebenfalls Spiele über die volle Dauer: „Ich finde Turniere mit Spielen, die über zwei Mal 45 Minuten gespielt werden, gut. Das System, alles an einem Tag zu spielen, war in der Jugend schön, für den Herrenbereich stelle ich es mir nicht sinnvoll vor.“ Denn: „Die Spielzeiten gefallen mir nicht, es lohnt sich nicht wirklich. Zugegebenermaßen ist es in der Halle nicht groß unterschiedlich, aber da ist das Feeling einfach ein anderes.“
Der Hevener Marvin Schöppner ist mit dem Feldturnier in Witten hingegen sehr zufrieden: „In der Sommervorbereitung ist dieses Turnier gut, da sehr viel durchgewechselt werden kann.“ Er freut sich besonders auf die Partien gegen lokale Rivalen: „Es ist immer schön, da auch viele Derbys dabei sind.“ Zudem gibt es nette Prämien für die Sieger.
Feldstadtmeisterschaft in Witten: wie gespielt wird
In Witten gibt es einen beständigen Modus für den ITSR-Cup im Sommer. Das Turnier verläuft insgesamt über zwei Wochenenden. Am ersten Wochenende werden alle Gruppenspiele gespielt, am zweiten dann die Finalspiele. Schöppner findet: „Der Modus für die Stadtmeisterschaft ist sinnvoll. Jede Mannschaft hat diverse Gegner, auch die Reservemannschaften kommen zum Zug.“
Warum Hallenmeisterschaften auf besseren Anklang stoßen als Feldmeisterschaften
Alle drei Spieler sind sich einig, dass Hallenmeisterschaften bei Zuschauern besser ankommen. Schmidt glaubt: „Ganz einfach, weil mehr passiert. Es sind viele schöne Aktionen dabei und es fallen viele Tore. Es gibt immer ein paar dieser „Zocker“, die mit ihrer guten Technik perfekt zum Hallenfußball passen.“
Schöppner vom TuS Heven ist der gleichen Meinung: „Die Stimmung ist besser, weil es komprimierter ist. Der Modus und die schnellen Spiele sind für Zuschauer attraktiv, da immer etwas los ist.“ Für Timm kommt noch hinzu, dass es für viele Zuschauer ein jährlicher Treffpunkt ist: „Die Zuschauer sehen viele Spiele an einem Tag und könne den ganzen Tag in der Halle verbringen.“
Der langjährige Speldorf-Stürmer Timm genießt die Abwechslung, die das Spielen in der Halle bringt. Das schnelle vier gegen vier mit Torwart sei ein völlig anderes Spiel als die langen Partien auf Großfeld, man müsse weniger auf Taktik achten. Er sagt zudem: „Es geht mehr ums Fußballspielen ohne viel Rumgeplänkel, da kann man auch mal ein bisschen zocken.“ Schöppner hingegen bevorzugt die Feldmeisterschaften, da er allgemein lieber an der frischen Luft im Elf-gegen-Elf spielt. Das Spielsystem in der Halle sagt ihm nicht zu.
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