Bottrop/Essen. Bottrop und Essen haben Verkehrsminister Oliver Krischer zur maroden A42-Brücke eingeladen. Er soll nun Stellung zur Kostenübernahme nehmen.

Bereits vor Monaten hatten die Städte Bottrop und Essen die Verkehrsminister von Bund und Land zur maroden A42-Brücke eingeladen. Nun wird sich NRW-Minister Oliver Krischer (Grüne) die Situation vor Ort angucken. Die Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) und Thomas Kufen (CDU) wollen am 18. Juni mit Krischer vor allem über die Kosten sprechen, die den Städten Essen und Bottrop durch die Sperrungen entstanden sind und die weiterhin bestehen.

Mitte Dezember war die A42-Brücke zwischen Essen und Bottrop für mehrere Monate gesperrt worden. Mitte März war zunächst die Fahrbahn in Richtung Duisburg freigegeben worden, zwei Wochen später dann auch in die Gegenrichtung. Allerdings bleiben weiterhin die Auffahrten Bottrop-Süd in Richtung Dortmund und die Auffahrt Essen-Nord in Richtung Westen gesperrt.

Vor allem die Bottroper hoffen seit Monaten, dass sich an dieser Situation noch mal etwas ändert. Wer von Bottrop nach Dortmund fahren will, muss erstmal nach Oberhausen oder Essen, um auf die A42 aufzufahren. Die Autobahn Westfalen GmbH sagt, eine Öffnung der Auffahrten in Bottrop und Essen seien nicht möglich. Mit einem in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachten will die Stadt Bottrop das Gegenteil beweisen.

Straßen in Essen und Bottrop werden durch Autobahnverkehr beschädigt

Zudem beklagen beide Städte massive Verkehrsbelastungen im Stadtgebiet – auch nach der Öffnung der Brücke im März. Denn sie ist nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen freigegeben. Der Lkw-Verkehr, der nicht großräumige Umleitungen nutzt, belastet weiterhin den Essener Norden und den Bottroper Süden.

Anfang des Jahres hatte Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler gesagt: „Der Autobahn-Verkehr fährt uns die Straßen kaputt.“ Sowohl Tischler als auch Essens Umweltdezernentin Simone Raskob hatten eine finanzielle Entschädigung durch Land und Bund gefordert. Damals hatte NRW-Verkehrsminister Krischer versichert, die Städte „nicht allein“ zu lassen.