Füllstände der Talsperren in NRW: So wirkt sich der nasse Sommer aus

Essen. Ob Bigge- oder Möhnetal: Talsperren in NRW sind essenziell für die Wasserversorgung. So ist die Lage nach Dürre- und Regensommern der letzten Jahre.

Die letzten Jahre waren extrem: Dürre und Wassermangel vor zwei Jahren, 2023 dann so viel Regen wie nie zuvor.
Wie wirkt sich das Wetter auf die Füllstände der Talsperren in NRW aus?
Und welche Rolle spielen volle oder leere Talsperren für Menschen in NRW?
In unserer Übersicht: Die aktuellen Füllstände der Talsperren und Stauwehre in NRW.

Ohne Ruhr kein Trinkwasser – so plump lässt sich die Wichtigkeit der Talsperren in NRW zusammenfassen. Etwa 4,6 Millionen Menschen werden mit Trinkwasser aus der Ruhr versorgt. Wasserspeicher gibt es zum Beispiel im Ruhrgebiet keine. Um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen, darf die Ruhr also nicht austrocknen. Damit das nicht passiert, wird immer wieder Wasser aus Stauseen hinzugegeben.

Dürre ließ Füllstände von Talsperren sinken

Während der Dürre im Jahr 2022 mussten die Talsperren jedoch deutlich mehr Wasser abgeben, als zugeflossen war. Die Pegelstände der Talsperren waren stetig gesunken. NRW-Umweltminister Oliver Krischer erklärte damals, die Wasserversorgung sei „grundsätzlich sichergestellt“. Jedoch werde die Klimakrise Wasser zu einem „knappen Gut“ machen.

2023 dann das andere Extrem: Laut Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen war es im vergangenen Jahr so warm wie lange nicht mehr. Und es war das feuchteste Jahr, das je gemessen wurde.

Die Biggetalsperre ist eine von vielen Talsperren in NRW. (Archivbild) © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Talsperren in NRW: Die aktuellen Füllstände

Und 2024? Nach Daten des NRW-Umweltamts gab es von Januar bis Juni 2024 mehr Regen als üblich. Durch die „deutlich überdurchschnittlichen Niederschlagsraten“ im Sommerhalbjahr seien die Füllstände daher langsam gesunken.

Der Füllstand der acht Talsperren, für die der Ruhrverband zuständig ist, liegt im Schnitt bei 81,6 Prozent – Tendenz sinkend (Stand 10. September). Das Landesumweltamt spricht unter Berücksichtigung der Jahreszeit von einem „hohen Niveau“.

Die Füllstände aller Talsperren in NRW sehen Sie in dieser Grafik (externe Inhalte anzeigen lassen):