Hamburg. Lediglich zwei Arten könnten noch guten Gewissens auf dem Teller landen, meint der WWF. Worauf Verbraucher achten sollten.

Wer Fisch aus der Nordsee essen möchte, sollte am besten zu Hering oder Sprotte greifen. „Das sind beides Fischarten, deren Bestände gesund sind“, sagt Britta König von der Umweltstiftung WWF in Hamburg. Außerdem werden diese Fische mit umweltverträglichen Fangmethoden gefischt. Von anderen typischen Nordseefischen wie Kabeljau rät König hingegen ab: „Die Bestände sind überfischt.“ Bei Kabeljau aus der Norwegischen See sei die Situation etwas besser, es handele sich aber dennoch nur um Fisch zweiter Wahl.

Der „Einkaufsratgeber Fisch“ des WWF gibt einen Überblick über verschiedene Fischarten, Fanggebiete und -methoden sowie Kaufempfehlungen. Auch Greenpeace bietet einen solchen Ratgeber an - als wirklich unbedenklich gilt hier eigentlich nur der Süßwasserfisch Karpfen. Ähnlich wie bei WWF sind Hering und Sprotte für Greenpeace noch empfehlenswert, wenn Verbraucher auf die Herkunft achten.

Beim Kauf die Fangmethode prüfen

WWF-Expertin König empfiehlt außerdem, beim Fischkauf immer die Fangemethode zu überprüfen. Diese ist auf der Verpackung angegeben. Stellnetze seien etwa eine recht umweltverträgliche Methode. Grundschleppnetze wie Baumkurren hingegen belasten den Meeresboden stark.

Generell empfiehlt die WWF-Expertin, beim Kauf von Speisefisch auf das MSC-Siegel zu achten. MSC steht für Marine Stewardship Council und kennzeichnet Wildfisch aus bestands- und umweltschonender Fischerei. Bei Zuchtfisch ist das ASC-Siegel ein guter Anhaltspunkt. ASC ist die Abkürzung für Aquaculture Stewardship Council.