Die Verdachtsmomente gegen das Netzwerk Facebook häufen sich. Das Portal will bei der Sicherheitslücke mit “neuer Technik“ gegensteuern.
Berlin. Die Verdachtsfälle häufen sich: Beim Internetnetzwerk Facebook gibt es einem Zeitungsbericht zufolge eine weitere gravierende Sicherheitslücke . Zahlreiche sogenannte Anwendungen läsen unerlaubt Nutzerdaten aus und gäben diese an Anzeigenkunden oder Internet-Forschungsunternehmen weiter, berichtete das „Wall Street Journal“ auf seiner Internetseite.
Bei den Anwendungen auf Facebook, die Nutzer installieren können, handelt es sich oft etwa um Spiele, Horoskope oder ähnliches. Diese Dienste lasen dem Zeitungsbericht zufolge etwa den Namen des Nutzers und seiner Kontakte in dem sozialen Netzwerk aus. Betroffen seien auch Nutzer, die in ihrem Facebook-Profil die schärfsten Datenschutz-Optionen gewählt hätten.
Ein Facebook-Sprecher sagte der Zeitung, das Netzwerk werde die Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten „drakonisch einschränken“. Er betonte jedoch, die Sicherheitslücke erlaube es nicht, "auf die persönlichen Daten jedweden Facebook-Nutzers zuzugreifen“. Facebook wolle das Datenschutz-Problem aber mit einer neuen Technologie lösen.
Erst am Wochenende hatte die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ über eine Datenschutz-Lücke bei Facebook berichtet. Demnach ist es möglich, E-Mail-Kontakte von Menschen herauszufinden, die bei dem Onlinedienst gar nicht angemeldet sind. Wer bei der Anmeldung bei Facebook irgendeine ihm bekannte E-Mail-Adresse eines Nicht-Mitglieds angibt, bekomme zahlreiche E-Mail-Adressen aus dessen Bekanntenkreis.