Hamburg zählt zu den wettbewerbsintensivsten Märkten. Abendblatt.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Wechsel und nennt die günstigsten Gasversorger der Region.
Hamburg. Verbraucherschützer sind sich einig: "Das Urteil des Bundesgerichtshofs ist ein Sieg für die Verbraucher", sagt Aribert Peters, Vorsitzender vom Bund der Energieverbraucher, dem Abendblatt. "Viele Kunden haben über Jahre überhöhte Gaspreise akzeptiert. Jetzt sollten sich alle Bürger mehr denn je animiert fühlen, gegen überzogene Preise aktiv vorzugehen - Einspruch einzulegen oder ihren Anbieter zu wechseln."
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Die Hamburger Verbraucherschützer sehen in dem Karlsruher Richterspruch zugleich eine Bestätigung für ihre eigene Sammelklage gegen den Energieriesen E.on Hanse. Für die seit vier Jahren anhängige Klage von 52 Kunden wird für Herbst ein Urteil mit ähnlichem Inhalt erwartet. Die Hamburger Richter am Landgericht hatten erst vor Kurzem in einem Hinweisbeschluss angedeutet, dass die von E.on Hanse verwendete Preisänderungsklausel unwirksam sei. Der Verbraucherschützer Hörmann geht davon aus, dass viele Energiekonzerne wegen der beanstandeten fehlerhaften Klausel ihren Kunden noch in diesem Jahr massenhaft die Verträge kündigen werden. Andernfalls könnte kein Unternehmen mehr die Preise erhöhen. "Dies ist eine gute Chance, einen günstigeren Anbieter zu wählen und die Konkurrenz im Markt zu beleben."
Allerdings vermisst Hörmann, dass die obersten BGH-Richter keine konkreten Vorgaben über eine angemessene Höhe von Gaspreisen vorgenommen haben. "Damit bleibt weiter unklar, wie hoch ein Gaspreis sein sollte und in welchen zeitlichen Abständen er angepasst werden sollte."
Allerdings befinden sich Hamburger Verbraucher bundesweit schon heute in einer privilegierten Situation. Auf dem Markt konkurrieren gut 20 Anbieter. "Bei einem Wechsel kann man mehrere Hundert pro Jahr sparen", sagt Thorsten Storck vom Energiepreisvergleichsportal Verivox.