Stromkunden in Deutschland könnten insgesamt 10 Milliarden Euro pro Jahr sparen, wenn sie in den günstigsten Stromtarif wechselten. Abendblatt.de erklärt, wie es geht.
Wann kann ich wechseln?
Frankfurt/Main. Um zu klären, wann ein Wechsel überhaupt möglich ist, sollten Laufzeit und Kündigungsfrist des bisherigen Vertrages geprüft werden. Anschließend sollte man den bisherigen Versorger nach einem günstigeren Tarif fragen. Macht dieser kein gutes Angebot, kann man mit Hilfe von Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest oder Internet-Portalen nach einem billigeren Anbieter suchen. Informiert man sich direkt bei Versorgern, sollte man sich nicht auf Werbeaussagen verlassen, sondern ein konkretes Angebot fordern.
Worauf muss ich bei der Suche achten?
Bei der Suche hilft die alte Jahresabrechnung. Daraus geht die verbrauchte Strommenge hervor, sowie der dafür gezahlte Preis. Interessenten sollten immer darauf achten, ob der angegebene Preis alle Kosten, Steuern und Abgaben einschließt. Es macht aber auch Sinn, speziell Grundpreis und Preis pro Kilowattstunde zu prüfen. Denn für Haushalte mit hohem Verbrauch, also beispielsweise Familien, ist ein niedriger Kilowattstundenpreis von Vorteil, für Singlehaushalte ist ein niedriger Grundpreis besser.
Welcher Tarif ist geeignet für mich?
Tarife mit Vorkasse sind nach Angaben von Stiftung Warentest zwar meist günstig, klappt der Wechsel nicht, müssten Kunden aber dem vorab gezahlten Geld hinterherlaufen. Gehe der Anbieter Pleite, sei das Geld meist verloren. Von Strompaketen, also vorab vereinbarten Strommengen, raten die Experten ab. Denn bei geringerem Verbrauch bekomme man nichts zurück, bei höherem Verbrauch müsse teuer nachgekauft werden. Beim neuen Vertrag sollte die Laufzeit nach Ansicht von Verbrauchschützern nicht länger als ein Jahr sein, bei der Kündigungsfrist sei ein Monat angemessen.
Wie kündige ich den alten Stromversorger?
Kunden sollten nicht selbst beim bisherigen Anbieter kündigen, sondern dem neuen Anbieter die Vollmacht dazu erteilen. Dann übernimmt der neue Versorger in der Regel alle weiteren Formalitäten. Gibt es doch Probleme, liefert automatisch der örtliche Grundversorger. Allerdings kann dieser Tarif dann teurer sein.
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