Deutschland liegt beim Anteil von familienfreundlichen Unternehmen in einem Vergleich von sechs europäischen Ländern nur auf dem vierten Platz. Etwa 37 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben laut dem Europäischen Unternehmensmonitor eine „ausgeprägt familienfreundliche Einstellung“. Das geht aus der Studie des Bundesfamilienministeriums, der Robert-Bosch-Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln hervor. Spitzenreiter ist demnach Schweden mit 62 Prozent, gefolgt von Italien mit 55 Prozent und Frankreich, wo noch knapp die Hälfte der Unternehmen familienfreundlich eingestellt ist. Auf den letzten Plätzen landeten Polen und Großbritannien. Gleichzeitig ist laut Studie für etwa die Hälfte aller befragten Unternehmen in Deutschland eine familienfreundliche Einstellung von Bedeutung. Insgesamt seien für die Erhebung 5.000 Unternehmen in Großbritannien, Frankreich, Polen, Italien, Schweden und Deutschland befragt worden. Die Untersuchung hob hervor, dass Unternehmen mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Haltung bei der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiver seien als andere Betriebe. Dabei stellten die Unternehmen besonders die Wünsche, Interessen und Entwicklungsperspektiven der Mitarbeiter in den Vordergrund. Gleichzeitig bedeute das Fehlen einer ausgeprägt familienfreundlichen Haltung der Unternehmen nicht zwangsläufig, dass diese auf familienfreundliche Angebote verzichteten.