Hamburg. Eines der weltgrößten Containerschiffe macht erstmals seit der tagelangen Havarie Anfang des Jahres wieder in Hamburg fest.
Das ist wohl auch schon wieder eine Nachricht: Bei ihrem zweiten Hamburg-Besuch hat die "Indian Ocean" am Donnerstag problemlos im Hamburger Hafen festgemacht. Anfang des Jahres hatte dies noch ein wenig anders ausgesehen. Denn die erste Fahrt des Containerriesen (19.000 TEU) Richtung Hansestadt war am 3. Februar gehörig ins Stocken geraten.
Vor der Insel Lühesand im Landkreis Stade war das zu diesem Zeitpunkt mit rund 2000 Tonnen Schweröl beladene Schiff der Reederei China Shipping nach einem Ruderausfall auf Grund gelaufen und erst sechs Tage später unter Einsatz von zwölf Schleppern wieder freigesetzt worden. Für die spektakuläre nächtliche Aktion hatte nur ein Zeitfenster von rund 15 Minuten zur Verfügung gestanden. Die Befreiung aus dem Schlick und Überführung zum Eurogate-Terminal glückte.
Die Bergung der "Indian Ocean" im Februar:
Und auch wenn die 400 Meter lange "Indian Ocean" diesmal ohne weitere Zwischenfälle auf der Elbe gedreht werden konnte, dürfte die Diskussion um die geplante Vertiefung des Flusses nicht abebben. Bereits nach der Havarie vom Februar hatten Umweltverbände darin einen Beweis gesehen, dass die Elbe zu klein für derart große Schiffe sei. Eine Vertiefung würde noch mehr riesige Frachter dorthin bringen, warnen sie.