Logistiker schlägt in der Hansestadt immer mehr Container um. Die Auslastung in Wilhemshaven sei dagegen unbefriedigend, und auch in Bremerhaven ging der Containerumschlag zurück.

Hamburg. Der Bremer Hafenlogistikkonzern Eurogate hat vor allem dank seiner Auslandsterminals im vergangenen Jahr so viele Container abgefertigt wie noch nie. Der Containerumschlag von Deutschlands größtem Terminalbetreiber kletterte 7,3 Prozent auf den Rekordwert von 14,2 Millionen Stück, wie Eurogate am Dientag mitteilte.

Während in den Häfen des Unternehmens in Italien, Marokko, Portugal und Russland die Zahl der abgefertigten Container um ein Fünftel auf 6,4 Millionen stieg, ging sie an den drei deutschen Standorten um 1,2 Prozent auf 7,8 Millionen Container zurück. „Die internationale Unternehmensstrategie bestimmt unseren Erfolgskurs“, erklärte Konzernchef Thomas Eckelmann. Der Jahresüberschuss stieg um 13 Prozent auf 61,9 Millionen Euro – auch, weil die Investitionen um drei Viertel auf 38 Millionen Euro zusammenstrichen wurden.

Probleme bereitete Eurogate vor allem der neue Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven – hier sei die Auslastung noch unbefriedigend. Früher oder später werde der 2012 eröffnete Hafen aber seine Position am Markt finden, weil er der einzige an der deutschen Nordseeküste sei, der von großen Containerschiffen unabhängig von Ebbe und Flut angefahren werden könne, erläuterte der Konzern, der mit dem börsennotierten Hafenbetreiber HHLA konkurriert. In Bremerhaven verzeichnete Eurogate einen um 4,7 Prozent rückläufigen Containerumschlag, in Hamburg kletterte er um 7,9 Prozent.

Im laufenden Jahr sieht Eurogate Anzeichen für ein weiteres Wachstum der transportierten Containermengen. Der Konzern rechnet aber dennoch mit einem leicht rückläufigen Ergebnis, wie aus der Präsentation zur Pressekonferenz hervorgeht.