Berlin. Die Stiftung Warentest hat sechs Luft-Wasser-Wärmepumpen getestet und verglichen. Diese Modelle haben besonders gut abgeschnitten.
Noch vor ein paar Monaten diskutierte die ganze Republik über sie: Wärmepumpen. Wie teuer ist die Heizung? Für welche Häuser ist sie geeignet und welche Alternativen gibt es? Zu jeder dieser Fragen gab es zahlreiche Diskussions- und Inforunden und jede Menge Meinungen.
Jetzt, da sich der Trubel etwas gelegt hat, hat die Stiftung Warentest ihren Wärmepumpen-Test 2023 veröffentlicht. Das Verbraucher-Magazin hat dabei sechs Luft-Wasser-Wärmepumpen eingehend untersucht – insbesondere im Hinblick auf deren Energieeffizienz und Stromverbrauch.
Wärmepumpen im Vergleich: Dann lohnt sich ein teures Modell
Alle Geräte wurden zwischen Dezember 2022 und März 2023 gekauft. Die jährliche Klimabelastung durch den Stromverbrauch der Geräte wurde anhand eines Hauses mit 140 Quadratmetern und eines jährlichen Wärembedarfs von 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter ermittelt. Getestet wurden außerdem die Effizienz mit Radiatorenheizung, die Effizienz mit Fußbodenheizung sowie die Klimabelastung durch das verwendete Kältemittel und die Betriebslautstärke der Geräte. Außerdem auf dem Prüfstand: Die Handhabung der Geräte sowie der Datenschutz bei angebotenen Apps und Nutzerkonten zum Gerät.
Alles in allem schneiden die getesteten Wärmepumpen dabei gut ab. Alle Geräte sind in der Lage ein Haus auch in einem kalten Winter warmzuhalten. Eine Wärmepumpe schnitt besonders gut bei der Effizienz ab. Das Gerät vom Hersteller Viessmann verbraucht demnach weniger als 5000 Kilowattstunden Strom im Jahr – und wurde auch Testsieger. Das Schlusslicht bei der Effizienz ist die Wärmepumpe von Mitsubishi Electric. Diese Wärmepumpe brauchte ein knappes Drittel mehr Strom, was auf das Jahr gerechnet bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde rund 500 Euro Mehrkosten bedeutet.
Wärmepumpe und Gasheizung im Vergleich: Was ist billiger?
Heizung tauschen: Auf Betriebslautstärke achten
Das gilt es auch beim Preis zu berücksichtigen. Denn die teureren Modelle gibt es für knapp 20.000 Euro, während die günstigste Wärmepumpe bereits für die 9050 Euro zu haben ist. Aber je nachdem wie viele Jahre die Wärmepumpe im Einsatz ist und wie hoch der Arbeitspreis für den Strom ausfällt, kann sich eine teurere und effiziente Pumpe langfristig eher lohnen.
Hat man sich für eine Pumpe entschieden, gilt es noch den passenden Ort für die Installation zu finden. Hierbei gilt es auf die Betriebslautstärke zu achten. Diese liegt bei den getesteten Modellen zwischen 48 und 59 Dezibel. Am lautesten ist das Modell von Vaillant. Das entspricht in etwa Gesprächslautstärke. Zu nah am Schlafzimmer des Nachbarn sollte die Wärmepumpe also nicht installiert werden – zumindest, wenn man sich Streit ersparen will. (lro)
Das vollständige Testergebnis lesen Sie bei der Stiftung Warentest.
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