Hamburg. Bahnreisende und Berufspendler müssen mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Genaues Ausmaß des Warnstreiks ist noch offen.
Bahnreisende und Berufspendler in Hamburg müssen am Freitag im morgendlichen Nahverkehr mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Der angekündigte Streik der Eisenbahnergewerkschaft EVG trifft die Hansestadt nämlich besonders hart: Nicht nur der Bahnverkehr, sondern auch die S-Bahn in Hamburg wird von dem Streik „massiv“ getroffen. Unklar ist, ob die S-Bahn während des Streiks überhaupt einen Zugverkehr anbieten kann, da noch nicht absehbar ist, ob auch die Fahrdienstleiter ihre Arbeit niederlegen, sodass die Stellwerke nicht besetzt werden könnten.
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Warnstreik im Bahnverkehr: Busse und U-Bahnen der Hochbahn fahren planmäßig
Die EVG hat ihre Mitglieder für Freitagmorgen zwischen 3.00 und 11.00 Uhr zum bundesweiten Warnstreik bei der Deutschen Bahn und mehreren Dutzend weiteren Bahnunternehmen aufgerufen. Die S-Bahn-Hamburg erwartet im weiteren Tagesverlauf eine Entspannung. Im Regional- und S-Bahn-Verkehr sollen nach Ende des Ausstands nämlich zeitnah wieder so viele Verbindungen wie möglich nach dem regulären Fahrplan angeboten werden. Es kann aber im Laufe des Nachmittags noch zu Beeinträchtigungen kommen. Der Fernverkehr der DB wird ab 13 Uhr schrittweise wieder aufgenommen. Dennoch ist am Freitag bis in die frühen Abendstunden mit bundesweiten Auswirkungen des Streiks auf die ICE- und IC-Züge zu rechnen. Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste, wenn möglich, ihre für den 21. April geplanten Fahrten im Fern- und Nahverkehr vorzuziehen oder die Reise später anzutreten.
Die Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft Metronom, die Niedersachsen, Hamburg und Bremen miteinander verbinden, streiken nicht und wollen ihren Betrieb am Freitag aufrechterhalten. Dennoch kann es zu Verzögerungen, Verspätungen und Ausfällen bis hin zur Einstellung des Zugverkehrs kommen. „Wir werden umgehend informieren, sobald weitere Informationen vorliegen“, teilte das Unternehmen mit.
Warnstreik: S-Bahn Hamburg will Betrieb nach Streikende wieder aufnehmen
Der Personalvorstand der Bahn, Martin Seiler, sagte, er rechne mit „erheblichen Einschränkungen“ im Fern- und Regionalverkehr. „Alle, die umplanen können, sollten das tun.“ Insbesondere im Fernverkehr sei der Freitag damit „mehr oder weniger gelaufen“, sagte Seiler. Er ließ zunächst offen, ob der Konzern ICE- und IC-Züge grundsätzlich in den Depots lässt. „Wir werden wie immer für unsere Reisenden so viel wie möglich an Kulanz bereitstellen“, betonte er lediglich. Im Regionalverkehr und bei S-Bahnen müsse geschaut werden, ob im Tagesverlauf die Züge wieder auf die Strecke könnten.
Die von der Hochbahn betriebenen Busse und U-Bahnen sind von dem Streik nicht betroffen und sollen planmäßig verkehren, sagte ein Sprecher.