Hamburg. Rekordproduktion der USA, gut gefüllte Speicherstände und mildes Wetter in Europa haben für Entspannung auf den Gasmärkten gesorgt.

Die Preise für Rohstoffe sind im Januar laut dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) deutlich gesunken. Das Minus im HWWI-Rohstoffindex lag bei 19,7 Prozent im Vergleich zu Dezember, teilte das Institut mit. Im Vormonat hatte es noch ein leichtes Plus gegeben. Im Januar legten zwar die Teilindizes für Nahrungs- und Genussmittel (1,6 Prozent) und für Industrierohstoffe (3,5 Prozent) zu – das starke Sinken der Kohlepreise und die nahezu Halbierung des Erdgaspreises sorgten aber für das Nachgeben des Gesamtindex.

Der Subindex für Erdgas sei im Januar um 47,6 Prozent gesunken und habe damit um 24,4 Prozent unter dem Wert vom Januar 2022 gelegen. Wie im Vormonat hätten die Rekordproduktion der USA, die gut gefüllten Speicherstände und das vergleichsweise milde Wetter in Europa für Entspannung auf den Gasmärkten gesorgt. Die Gasversorgung werde als stabil angesehen, hieß es. Experten gingen inzwischen flächendeckend nicht mehr von Versorgungsproblemen in diesem Winter aus. Auch der Subindex für Kohle sank im Januar um 12,0 Prozent, lag damit allerdings immer noch 59,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Gegensatz zu den Vormonaten stieg der Subindex für Rohöl wieder leicht an (3,4 Prozent) und lag gleichzeitig um 3,4 Prozent unter dem Wert vom Januar 2022.