Hamburg. Das Hamburger Start-up macht lokale Geschäfte online sichtbar. Jetzt braucht Findeling aber selbst Hilfe.

Als die Hamburgerin Katharina Walter das Start-up Findeling gegründet hat, wollte sie lokale Läden unterstützten. Die Idee: Kleinere, inhabergeführte Geschäfte, die keinen eigenen Internetauftritt haben, mit einer App online sichtbar zu machen. Jetzt braucht Findeling selbst Hilfe.

Am 1. Februar hat das Amtsgericht Hamburg das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Aber offenbar gibt es Hoffnung, dass das innovative Unternehmen die Krise überlebt.

Hamburg: Start-up Findeling ist insolvent und sucht Investor

„Die Findeling GmbH soll nach dem Willen ihrer Geschäftsführung im Kern erhalten werden“, teilte Insolvenzverwalter Marc-André Borchert von der SBL Rechtsanwaltsgesellschaft auf Abendblatt-Anfrage mit. Der Sanierungsexperte betreut den Prozess, seit Findeling Ende November 2022 die Insolvenz beantragt hatte.

Der Geschäftsbetrieb mit elf Beschäftigten werde derzeit im vollem Umfang weitergeführt. Parallel läuft die Suche nach einem Investor, der das Unternehmen übernehmen und fortführen könne. „Hierzu werden vielversprechende Gespräche geführt“, sagte Borchert und zeigte sich zuversichtlich.

Katharina Walter hatte Findeling 2015 noch während ihres Studiums der Wirtschaftspsychologie gegründet. Inzwischen ist das Unternehmen laut Internetseite in Europa in mehr als 30 Ländern am Markt vertreten.

Ladensuche mit Findeling in 14 deutschen Städten

Im Kernmarkt Deutschland gibt es das digitale Angebot inzwischen in 14 Großstädten. Wegen des Leistungsangebots können Kunden und Kundinnen, Einzelhändler in der unmittelbaren Umgebung anhand ihrer Keywords, Branchen, Produkten sowie Marken über die Findeling-App zu finden. Darüber hinaus wird unter dem Label Fairling das Vernetzen von Einzelhändlern und Großhandelspartner ermöglich.