Hamburg. Die Drogerie hängt in vielen Filialen in Hamburg Zettel mit ihrer eigenen Ansicht über die Weltmeisterschaft in Katar aus.

Bei Budnikowsky finden die Kunden in den Filialen spezielle Hinweise am Regal mit WM-Artikeln. Auf einem maschinengeschriebenen Zettel, der neben den Fahnen, Hüten und Aufklebern in Deutschlandfarben hängt, macht die Drogeriekette ihre eigene Einstellung zur Fußball-Weltmeisterschaft deutlich.

Die FIFA habe sich trotz der internationalen Kritik für den Austragungsort Katar entschieden, heißt es von Budni über den Weltfußballverband, und weiter: Budni respektiere diese Entscheidung, „obwohl wir die Arbeitsbedingungen und Fremdenfeindlichkeit scharf kritisieren. Wir möchten betonen, dass wir jede Form der Diskriminierung entschieden ablehnen“. Auf dem Aushang schreibt Budni weiter, „wir beschäftigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verschiedenster Nationalitäten, Geschlechter, Weltanschauungen, sexueller Orientierungen“.

Budnikowsky versieht WM-Artikel mit Hinweis

Die Firma stehe generell für das, „was Menschen, Gesellschaften und Kulturen verbindet und duldet keine diskriminierenden Handlungen“. Dennoch habe man WM-Artikel im Sortiment. „Wir möchten natürlich unseren fußballbegeisterten Kund:innen auch ein kleine Auswahl an Produkten zur Verfügung stellen. Wir rechnen jedoch mit vergleichbar geringerem Interesse der Kund:innen als bei früheren Großturniere, auch aufgrund der ungewohnten Austragungszeit im Winter, und der parallel startenden Vorweihnachtszeit.

Zu dem Aushang äußerte sich auf Abendblatt-Anfrage auch Christoph Wöhlke, Geschäftsführer bei Budni. „Für uns ist Vielfalt und die damit verbundene Toleranz schon immer gelebte Praxis. (...)Die sich daraus ergebene Toleranz bedeutet auch, dass wir im Sortiment nicht belehrend sind und in diesem Fall auch Fan-Produkte für die Menschen verkaufen, die die Nationalmannschaft unterstützen möchten.“