Hamburg. Warburg-Eigner, Max Warburg und Christian Olearius, finden Übernehmer für 220 Millionen Euro. Die Details der Übernahme.

Seit Längerem suchen sie einen Käufer für die Degussa Bank. Nun haben die Warburg-Eigner, Max Warburg und Christian Olearius, ihn gefunden. Für 220 Millionen Euro will die Oldenburgische Landesbank (OLB) die Degussa Bank übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits am Mittwoch unterzeichnet worden, wie die OLB nun mitteilte. Etwa 340.000 Kunden sollen zu ihr wechseln. Regional ergänze der Schwerpunkt der Degussa-Bank im Westen und Süden Deutschlands das Nord-Geschäft der Oldenburger gut.

Der Hauptsitz des Degussa-Instituts – zu unterscheiden vom Goldhändler Degussa – ist in Frankfurt. Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. OLB-Chef Stefan Barth sieht in dem Geschäft Wachstumschancen für das eigene Geldhaus. Es wurde angedeutet, dass auch Kosten sinken sollen – die Rede ist von einem „erheblichen Potenzial für Synergien“. Die Degussa Bank betreibt Niederlassungen auf dem Gelände von Partnerfirmen und bezeichnet sich als „Worksite-Bank“.

Übernahme: Degussa Bank zuvor von der ING übernommen

2006 hatte eine Investorengruppe um Warburg und Olearius die Degussa Bank von der niederländischen ING übernommen. Die beiden sind auch Hauptgesellschafter der Hamburger Privatbank M.M. Warburg, die in den Cum-Ex-Steuerskandal verwickelt war. Das Geldhaus musste deshalb nachträglich 176 Millionen Euro an Steuern überweisen.