Hamburg. Bei Lübecker Firma Junge fallen pro Jahr viele Tonnen Reste an. Nun kooperiert sie mit Peter Pane – und einem Familienmitglied.

2012 ist Patrick Junge aus der gleichnamigen, seiner Familie gehörenden Lübecker Traditionsbäckerei ausgestiegen und in die Gastronomie gewechselt. Später gründete er die Burgerkette Peter Pane – nun arbeiten beide Seiten bei einem Upcycling-Projekt zusammen.

Unter dem Slogan „Junge und Peter pflanzen für später“ verwende Peter Pane seit diesem Jahr den Kaffeesatz der Bäckereikette als Dünger für Bäume, so die Firmen.

Der Kaffeesatz soll unter den Bäumen verteilt werden

Die Restaurantkette hatte vor einiger Zeit als Ausgleich für ihre CO-Emissionen gut 1000 Hektar Mischwald in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erworben. Die Fläche entspreche rund 1400 Fußballfeldern. Dorthin würden nun regelmäßig die Reste aus der Kaffeezubereitung in Containern geliefert und unter den Bäumen verteilt.

Der Rohstoff solle die Böden verbessern und sowohl neu angepflanzte als auch ältere Bäume stärken. Der Wald solle so widerstandsfähiger auch zum Beispiel gegenüber Schädlingen werden, der Kaffeesatz leiste zur Regeneration der Böden einen wesentlichen Beitrag, hieß es.

Abfallprodukt soll so einen Mehrwert generieren

„Wir haben seit Längerem intensiv nach einer sinnvollen Verwertung für die erheblichen Mengen an Kaffeesatz gesucht“, sagt Isabelle Junge, Nachhaltigkeitskoordinatorin bei der Bäckerei. Pro Jahr fielen viele Tonnen davon in den Cafés an. Würden diese entsorgt, bleibe das Potenzial des Rohstoffs ungenutzt.

„Gemeinsam schaffen wir aus einem Abfallprodukt einen Mehrwert“, sagte Isabelle Junge. Die Ideengeberin und Initiatorin des Projekts sprach von einer „typischen Win-win-Situation“. So trage man zum Schutz von Umwelt und Klima bei. „Die Kooperation von Junge und Peter ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, so Peter-Pane-Geschäftsführer Patrick Junge.