Hamburg. Der Streit zwischen dem Hamburger Flugzeugbauer und der Fluglinie dauert schon eine Weile. Die Hintergründe.

Im Streit mit der Fluggesellschaft Qatar Airways hat Airbus laut Insidern deren restliche Bestellungen von Großraumjets des Typs A350 gekündigt. Dabei gehe es um alle noch nicht ausgelieferten Exemplare für die Gesellschaft aus dem arabischen Emirat Katar, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Ein Sprecher des weltgrößten Flugzeugbauers lehnte eine Stellungnahme zu dem Fall ab. Ende Juni war in Airbus' Büchern noch die Auslieferung von 19 Exemplaren des A350-1000 an Katar offen.

Die Fluggesellschaft hatte Airbus im Dezember auf Schadenersatz verklagt, nachdem an einer Reihe ihrer bisher 53 A350-Jets Schäden an Lack und Oberflächenbeschichtung aufgetaucht waren. Während Qatar Airways darin ein Sicherheitspro­blem sah, beurteilten Airbus und die europäische Luftfahrtbehörde Easa die Sache anders.

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Airbus hatte bereits einen Großauftrag der Katarer gekündigt

Airbus bot an, die Schäden auf eigene Kosten zu beheben, Qatar Airways lehnte dies aber ab. Erst im Mai hatte ein britisches Gericht entschieden, dass die Gesellschaft die bestellten restlichen A350-Jets abnehmen und bezahlen müsse. Im Zuge des Streits hatte Airbus im Januar bereits einen anderen Großauftrag der Katarer gekündigt.