Hamburg. Lufthansa und Eurowings streichen am Wochenende etwa 20 Flüge. Der Flughafen ist mit dem Ablauf bisher dennoch zufrieden.
Am Hamburger Flughafen hat die Hochsaison angesichts der angespannten Lage wohl relativ geordnet begonnen. „Mit dem Start in das Ferienwochenende sind wir bisher zufrieden“, sagte Hamburg-Airport-Sprecherin Janet Niemeyer am Sonntagmittag dem Abendblatt. Die Passagiere seien sehr gut vorbereitet und verständnisvoll.
Am Sonntag wurden knapp 40.000 Passagiere erwartet, es gab rund 130 Starts und 130 Landungen, am Tag zuvor waren es etwas weniger. Der Großteil der Flüge ging laut Flughafen-Homepage weitestgehend pünktlich. Negativer Ausreißer war ein British-Airways-Flug nach London mit mehr als vier Stunden Verspätung am Sonnabend.
Flughafen Hamburg: Lufthansa spricht von erhöhter Corona-Krankenquote
Allerdings fielen bei Lufthansa und Eurowings an beiden Tagen zusammen etwa 20 Flüge aus. Lufthansa strich allein am Sonnabend sieben Flüge nach Frankfurt. Die Airline teilte auf Anfrage mit, dass dies zum einen dem Personalmangel geschuldet war. „Streiks der Flugsicherheit, Wetterereignisse und insbesondere eine erhöhte Corona-Krankenquote haben das System nun zusätzlich belastet“, hieß es auf Anfrage weiter.
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Bei Eurowings nannte man die Lage in Hamburg „sehr belebt, aber kontrolliert“. Man habe einige wenige kurzfristige Streichungen vorgenommen, damit das Gesamtsystem der aktuellen Last der vielen Urlaubsflüge besser standhalten kann. Am Wochenende hätte ein Streik der Fluglotsen in Frankreich alle Mittelmeerflüge getroffen. Zu den von Eurowings gestrichenen Flügen ab Hamburg gehörten Bastia, Valencia, Palma de Mallorca, Venedig und Korfu.
Flughafen Hamburg: Wartezeit an Sicherheitskontrollen bis zu einer Stunde
Am frühen Morgen sei es an beiden Wochenendtagen zu Wartezeiten vor der Sicherheitskontrolle von bis zu einer Stunde gekommen, berichtete die Bundespolizei der Nachrichtenagentur dpa. Um 5.30 Uhr hätten sich diese langen Schlangen aber jeweils aufgelöst.
Bundespolizei und Flughafen bitten darum, wenig Handgepäck mitzunehmen und mindestens zwei bis in Spitzenzeiten drei Stunden vor Abflug im Terminal zu sein – noch früher sollte es aber nicht sein, weil es ansonsten wieder zu eng vor Ort werde. Die Fluggäste könnten so mithelfen, um dem Personalmangel an den Sicherheitskontrollen entgegenzuwirken.
Passagiere sollten sich über Vorabend-Check-in informieren
Auch sollten sich Passagiere bei ihrer Airline erkundigen, ob diese einen Vorabend-Check-in anbieten und zu welchen Konditionen. Bei Eurowings seien Vorabend-Check-ins beispielsweise ausschließlich für Flüge bis 12 Uhr am Folgetag möglich. Weitere Informationen dazu gibt es auch auf der Homepage des Flughafens.