Hamburg. Senatsempfang für Esche Schümann Commichau: Auch das Unternehmen in der HafenCity leidet unter dem Fachkräftemangel.
Namen wie Sieveking und Burchard sind den meisten Hamburgern geläufig, mehr noch, sie stehen für die Geschichte der Stadt. Ernst Friedrich Sieveking wurde 1879 zum ersten Präsidenten des neuen Hanseatischen Oberlandesgerichts gewählt, Heinrich Burchard (1852 – 1912) war für mehrere Amtsperioden Erster Bürgermeister Hamburgs.
Beide Persönlichkeiten der Stadt sind auch eng mit der Historie der Hamburger Sozietät Esche Schümann Commichau verbunden, sie gehören zu ihren Gründervätern. Die Spezialisten für Rechts-, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung haben am Dienstag ihr 200. Bestehen gefeiert.
Jubiläum von Sozietät: Empfang im Rathaus
„Eine Firmengeschichte, die so weit zurückreicht, ist selbst für unsere traditionsreiche Hansestadt eine Besonderheit“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher beim Senatsempfang im Kaisersaal des Rathauses. „Sie beginnt am 21. Juni 1822, als Johann Carl Knauth, der im Alter von 22 Jahren seine Zulassung als Rechtsanwalt erhalten hatte, eine Kanzlei eröffnete. Damals gab es dieses Rathaus noch gar nicht“. Die Sozietät Esche Schümann Commichau ist hervorgegangen aus dieser Anwaltskanzlei an der Hermannstraße - und damit vermutlich die älteste Sozietät der Stadt und in Deutschland.
In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Hamburger zu einem bundesweit renommierten Beratungsunternehmen entwickelt, bekannt aus der Fachpresse. So führt das JUVE-Handbuch für Wirtschaftskanzleien Esche Schümann Commichau seit Jahren unter den „TOP-50“ in Deutschland. Die Gesellschaft mit 240 Beschäftigten wurde kürzlich erneut als „exzellenter Arbeitgeber“ ausgezeichnet.
Esche Schümann Commichau: Sorgen um Nachwuchs
Dennoch hat das in der HafenCity ansässige und von Andreas von Criegern geleitete Unternehmen wie die gesamte Branche mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Zu wenige junge Leute studieren Jura oder spezialisieren sich auf Steuern. Zudem muss sich die Sozietät beim Nachwuchs gegen internationale Konkurrenz behaupten.
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Die großen Namen wie Clifford Chance oder Baker & McKenzie sind zugleich dafür bekannt, dass sie hohe Ansprüche an die Arbeitszeit der Beschäftigten stellen. „Wir erwarten von unseren jungen Kolleginnen und Kollegen im Schnitt eine Wochenleistung von 55 Stunden, im Büro oder im Homeoffice“, sagte Wolfgang Deuchler von Esche Schümann Commichau. „Damit liegen wir etwas unter den Großkanzleien“.