Hamburg. Die Drogeriemarkt-Kette prüft nun Schadensersatzansprüche. Auch in Edeka-Märkten wurde die Panne behoben.

Gute Nachricht für die Kunden der Drogeriemarkt-Kette Budnikowsky: Das Unternehmen konnte die Software-Panne bei den Kartenlesegeräten, die zahlreiche Einzelhändler bundesweit getroffen hatte, schneller beheben als zunächst angekündigt.

„Die bargeldlose Zahlung ist wieder in allen Filialen möglich“, sagte Geschäftsführer Carsten Neumann am Freitag auf Abendblatt-Anfrage. Die 20-köpfige Task Force, die seit Dienstagnachmittag in den 150 betroffenen Märkten in Hamburg und in Berlin unterwegs gewesen sei, habe 480 Kartenlesegeräte wieder zum Laufen gebracht.

Software-Panne: Budni prüft Schadensersatzansprüche

Jetzt ist die Aufarbeitung der schweren Störung angelaufen. „Der Schaden ist signifikant“, sagte Neumann und sprach von „hohen Umsatz- und Ertragsausfällen“.

Konkrete Zahlen lägen noch nicht vor. Etwaige Schadensersatzansprüche würden geprüft. „Das aktuelle Problem ist erledigt. Aber wir müssen daran arbeiten, die Prozesse so zu verändern, dass es so etwas künftig vermieden wird.“

Rossmann hat mobile Kartengeräte gekauft

Seit dem 24. Mai war es in ganz Deutschland zu Störungen bei der Zahlung mit EC- und Kreditkarten gekommen. Betroffen waren unter anderem Supermärkte von Aldi Nord und Edeka sowie Filialen von Rossmann und Budnikowsky. Grund ist ein Programmierfehler bei den Terminals des Herstellers Verifone, der nur mit einer Softwareanpassung vor Ort behoben werden konnte.

Inzwischen laufen die Geräte nahezu überall wieder. Edeka Nord teilte mit, dass Kartenzahlung wieder in allen Märkten möglich sei. Rossmann hat nach eigenen Angaben zudem mehr als 2200 Filialen in Deutschland mit neuen Terminals des Anbieters SumUp ausgestattet, die mobil an jeder Kasse einsetzbar sind.