Hamburg. Das Unternehmen wolle sich dafür einsetzen, die Menge des klimaschädlichen Gases in der Atmosphäre zu reduzieren. Über das Produkt.

36,3 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) sind im vergangenen Jahr weltweit laut der Internationalen Energieagentur ausgestoßen worden – so viel wie noch nie. Beiersdorf wolle nun neue Wege gehen, um die Menge des klimaschädlichen Gases in der Atmosphäre zu reduzieren, teilte der MDAX-notierte Börsenkonzern am Donnerstag mit. Als erster Hersteller von Hautpflegeprodukten verwende man in der Pflegeserie Nivea Men einen Inhaltsstoff, der aus recyceltem CO2 gewonnen werde, so der Hamburger Konzern.

Möglich mache dies der „Carbon Capture Utilization Process“ (CCU). Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Kohlenstoffverwertung. Das Recycling des Kohlenstoffdioxids erfolge in mehreren Stufen. Zunächst wird Kohlenstoff beispielsweise an Industrieschornsteinen gesammelt und in einen Bioreaktor abgeleitet, danach fermentiert und anschließend zu kosmetischem Ethanol aufbereitet.

Hamburger Konzern: Einsatz von Ethanol umstritten

Ethanol findet in zahlreichen Kosmetika Verwendung. Der Einsatz ist aber umstritten, weil er die natürliche Schutzschicht der Haut negativ beeinflussen soll. Die Cli­mate Care Feuchtigkeitspflege enthalte zu rund 14 Prozent das gewonnene Ethanol, heißt es. Die Formel des Produktes wirke beruhigend auf die Haut und fungiere zusätzlich als erfrischender Feuchtigkeitsspender, so das Unternehmen. Das Produkt sei zudem frei von zum Beispiel Mikroplastik, Silikonen und Mineralöl.

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„Dieses neue Männerpflegeprodukt mit der innovativen CO2-Recycling-Technologie ist ein wichtiger Meilenstein für uns“, sagt der für Nachhaltigkeit zuständige Beiersdorf-Manager
Jean-Francois Pascal. Die Produktentwickler hätten das innovative Hautpflegekonzept für Männer dank der modernen Technologie als Erste in der Branche zur Marktreife geführt, sagte die Forschungs- und Entwicklungschefin Gitta Neufang und ergänzte: „Ein beeindruckender Schritt, dem sicherlich weitere Entwicklungen in dieser Richtung folgen werden.“