Hamburg. Die Online-Plattform für gebrauchte Designermode ist der erste „grüne Börsengang“ im globalen Nasdaq-System.
Das Tickersymbol lautet Belle: Rebelle, der Online-Händler für Secondhand-Designermode aus Hamburg, ist am Freitag wie angekündigt an der schwedischen Börse gestartet. Der Notierung am Nasdaq First Groth Market, einem Index für junge, wachstumsorientierte Unternehmen, ging eine Neuemission von Aktien voraus, die bis zum Fristende am 22. Februar zum einem Festpreis von umgerechnet 2,64 Euro vollständig gezeichnet worden waren und einen Gesamtbetrag von 18,8 Millionen Euro erbrachten. Seit 9 Uhr ist das Papier mit Startkurs von umgerechnet 2,069 Euro im Handel.
Secondhand-Händler Rebelle: Erster grüner Börsengang
„Wir haben Rebelle mit der Idee gegründet, den Lebenszyklus von Mode zu verlängern und damit die, durch die Herstellung neuer Produkte verursachte, Umweltbelastung zu reduzieren. Es ist eine besondere Ehre, dass wir der erste „grüne Börsengang“ im globalen Nasdaq-System sind“, sagt Cécile Wickmann, Mitgründerin und Strategiechefin von Rebelle mit Sitz in der Speicherstadt. Der 2013 gegründete Online-Marktplatz wickelt für die Verkäufer von gebrauchter Mode von Luxusmarken wie Gucci, Prada & Co. den gesamtem Handelsprozess ab und erhält dafür Provision.
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Rebelle schreibt rote Zahlen
Das Geschäftsmodell gilt als Wachstumsmarkt. Aktuell sind mehr als 250.000 Artikel online. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mit 90 Beschäftigten einen Umsatz von 26 Millionen Euro erwirtschaftet. Bis 2025 sollen sich die Erlöse vervierfachen. Bislang schreibt Rebelle keine schwarzen Zahlen. Auch in den nächsten Jahren sei nicht geplant, eine Dividende auszuschütten, hatte Wickmann in einem Interview erklärt. Das frische Geld soll unter anderem Zukäufe von Online-Plattformen für Zweite-Hand-Designermode in anderen Ländern ermöglichen.