Hamburg. Der Metallkonzern steuert auf das nächste Rekordjahr zu. Aktienkurs klettert auf Allzeithoch. Warum Aurubis jetzt so gut verdient.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Hamburger Konzern den höchsten Jahresgewinn in der mehr als 150-jährigen Unternehmensgeschichte ausgewiesen, nun steuert Aurubis auf das nächste Rekordjahr zu. Allein im ersten Quartal des am 1. Oktober begonnenen Geschäftsjahr 2021/22 fuhr der Kupferhersteller einen operativen Gewinn vor Steuern in Höhe von 152 Millionen Euro ein, teilte Aurubis am Mittwoch mit.
Das ist gegenüber den letzten drei Monaten 2020 (82 Millionen Euro) annähernd eine Verdoppelung.
Aurubis: E-Auto-Boom treibt Gewinn hoch
Vorstandschef Roland Harings sprach von einer „sehr guten operativen Performance“. Auf Grundlage der vorläufigen Zahlen erhöhte Aurubis zugleich seine Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr. Der Konzern rechnet nun mit 400 bis 500 Millionen Euro operativem Gewinn. Bislang wurden 320 bis 380 Millionen Euro prognostiziert. Im Geschäftsjahr 2020/21 waren es gut 350 Millionen Euro gewesen.
Aurubis profitiert unter anderem von einer hohen Nachfrage nach Kupfer bei der Produktion von E-Autos. Im ersten Quartal trieben hohe Preise auch bei Metallen wie Zinn, Nickel und Zink den Vorsteuergewinn in die Höhe. Zudem kann der Konzern Schwefelsäure zu höheren Preisen verkaufen, die im Produktionsprozess anfällt.
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Obwohl die Kupferproduktion das Kerngeschäft ist, bezeichnet sich Aurubis inzwischen als Multimetall-Hersteller. „Bei Zinn sind wir mittlerweile der führende europäische Recycler“, sagte Harings. Er hatte im Dezember angekündigt, dass Aurubis am Standort Hamburg in das Recycling von E-Auto-Batterien einsteigen werde.
Bei Anlegern kam die Anhebung der Gewinnprognose gut an. Die Aurubis-Aktie legt am Mittwoch um mehr als vier Prozent zu und erreichte mit annähernd 100 Euro ein neues Allzeithoch.