Berlin. Neue Umfrage: 73 Prozent befürworten einen Ausstieg aus fossilen Energien. Warum die Regierung diesen Rückenwind jetzt nutzen sollte.
Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher (73 Prozent) unterstützt die Ziele der Energiewende und wünscht sich einen schnelleren Umstieg von fossilen auf saubere Energien. Gleichzeitig fordern die Menschen in Deutschland eine fairere und sozialere Aufteilung der dadurch entstehenden Kosten. Dies hat eine aktuelle repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Hopp im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) ergeben, die unserer Redaktion vorab vorliegt.
Die Umfrageergebnisse bewertet der vzbv-Vorstand Klaus Müller als „Steilvorlage an die neue Bundesregierung“, die Energiewende deutlich stärker an den Verbrauchern auszurichten. „Klimaschutz ist die Schlüsselaufgabe des Jahrhunderts, wird aber nur gelingen, wenn die Politik die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher auch wirklich berücksichtigt.
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Energiewende: Wer nahe Windrädern lebt, der sollte günstigeren Strom erhalten
So kritisieren 75 Prozent der Befragten die einseitige Belastung von privaten Haushalten und kleineren Unternehmen zugunsten der Industrie, die von Umlagen, Abgaben und Entgelten befreit werde. Auch bei der Verteilung der Kosten der CO2-Bepreisung von Heizöl oder Erdgas soll sich etwas ändern. 43 Prozent sprechen sich für eine hälftige Aufteilung der Kosten zwischen Mietern und Vermietern aus, 30 Prozent wünschen sich, dass die Vermieter die CO2-Bepreisung ganz bezahlen sollten.
Gut die Hälfte (56 Prozent) wünscht sich, dass private Haushalte, die in der Nähe von Wind- und Solaranlagen wohnen, günstigere Bürgerstromtarife erhalten. 17 Prozent sprechen sich unterdessen für Zahlungen an die Kommunen aus, rund 10 Prozent sind laut Umfrage gegen Bürgerstromtarife. (bk)